Gestern habe ich in der Sendung „Vorarlberg heute“ ein bildungspolitisches Streitgespräch mit Landesrat Siegi Stemer durchführen können. Hier zum Nachlesen Streitgespräch über die Bildungspolitik beziehungsweise zum Nachschauen.
Es bleibt dabei: Die Schwarzen wollen ernstzunehmende Reformen weiterhin blockieren. Die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen gilt als „linkes“ Projekt, obwohl die Gesamtschule außerhalb des deutschsprachigen Raums für alle Parteien und Gruppierungen unbestritten ist. Derzeit verpassen wir ein historisches Zeitfenster für eine Reform: In den nächsten zehn Jahren gehen 50 aller LehrerInnen in Pension, man könnte eine neue Generation von LehrerInnen ausbilden, geichzeitig werden die SchülerInnen-Zahlen sinken und man bräuchte keinen zusätzlichen Schulraum, man müsste den vorhandenen Platz nur für die neuen Erfordernisse adaptieren.
Besonders „imponierend“ ist der Hinweis des ÖVP-Politikers Stemer, für die Schulreform im Bund sei ich zuständig: Gerne, Herr Landesrat. Bitte sorgen Sie in Ihrer Partei dafür, dass auch die Herrschaften in Wien erkennen, dass unsere Vorschläge dringend umgesetzt werden müssen!
So werden sie unser Bildungssystem nicht neu gestalten, Herr Walser! Während Mag. Stemer hier in Vorarlberg hervorragende Arbeit leistet, dreschen Sie, Herr Walser auf das falsche Pferd ein. Die sogenannten Verhinderer sind nicht in der Regierung, sondern es sind die größtenteils pragmatisierten Lehrer, welche durch Neid und Missgunst bis zum heutigen Tage eine Bildungsreform, welche diesen Namen auch verdient, verhindert haben. Wenn Sie nun beispielsweise den Neugebauer als Schuldigen ansprechen, dann wurde dieser ja demokratisch von den Lehrern gewählt. Sie Herr Walser sitzen nun schon geraume Zeit im Parlament und haben noch keine nennenswerten Akzente in der Schulpolitik gesetzt. Wie auch, wo Sie doch dauernd mit der wohl niemals fertigen Vergangenheitsbewältigung beschäftigt sind.
Die „gemeinsame Schule“ ist keine linkes Projekt es ist ein grünes Walsersches Projekt. Nicht alle linken teilen die walsersche Euphorie für diese Schulform, deren Vorteile in keiner seriösen Studie belegt wurden.
Die Empfehlung der OECD hat nichts mit Qulitätserhöhung zu tun sondern beruht einzig und alleine auf dem Versuch die Globalisierung voranzutreiben und es den Konzernen zu erleichtern möglichst billig Arbeitskräfte zu rekrutieren, da deren Qualifikation dann leichter vergleichbar wäre.
Die Gesamtschule ist derzeit primär ein rein ideologisches Projekt. Bei rationaler Betrachtung läuft derzeit eine Gesamtschule auf ein Nivellieren nach unten hinaus. Und das Niveau ist unten dank der politisch korrekten Begeisterung für Integrationsverweigerung derart tief, so dass man künftig Platzprobleme an den Unis vermutlich nicht mehr haben wird. (Außer natürlich, die Grünen wollen dann auch dort das Niveau auf das von anatolischen Halbanalphabeten bringen, um sie ja nicht zu benachteiligen.)
Mir könnts ja wurscht sein. Ich verdiene genug Geld, um meine Kinder in eine Privatschule schicken zu können, wie es die typischen wiener Grünen machen.
Irgendwie fehlt mir aber wohl die Gehirnwindung, durch die man lieber eine Ideologie auf Kosten der Sozialschwachen verwirklicht sieht, anstatt sie rational zu hinterfragen.
An den Fakten kommen auch Sie als Ideologe nicht vorbei: • In Österreich gibt es 21,5 der 15-Jährigen, die nicht sinnerfassend lesen können und nur 8 in der Spitzengruppe.
• In den führenden Ländern mit Gesamtschule gibt es nur ein Drittel so viele ProblemschülerInnen, dafür doppelt so viele SpithenschülerInnen (bspw. in Neuseeland 16 , in FIN 15 etc.). Ein ähnliches Bild zeigt sich in Mathematik, Naturwissenschaften und Problemlösen
• Länder mit dem größten Anteil an SpitzenschülerInnen durchgängig auch den geringsten Anteil bei den SchülerInnen mit den schwächsten Ergebnissen
Soviel zur „Nivellierung nach unten“!
Lieber Herr Walser! Wir haben das schon oft ausdiskutiert und sind jedesmal am selben Punkt gelandet. Und wenn ich mich recht erinnere sind SIE an diesem Punkt die Antwort schuldig geblieben.
Der Punkt liegt bei der Frage: Wie hoch ist denn der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in diesen Spitzenländern? (Luxemburg lasse als Vergleich nicht gelten, da die MigrantInnen dort einen völlig untypischen soziodemographischen Hintergrund haben.) Erweitert vielleicht noch um die Frage: Wie groß ist denn der Anteil der Kindern, die nicht sinnerfassend lesen können bei den Kindern mit Migrationshintergrund im Vergleich zu denen ohne?
Natürlich könnte man die Fragen auch regional aufsplitten. Warum zB sind die Hauptschulen in den Großstädten so viel schlechter als am Land?
Sie kennen die Antworten auf diese Fragen.
Das Beispiel Hauptschule zeigt, dass
– sie prinzipiell funktioniert (wie man am Land erkennt), und dass
– sie zwangsläufig scheitert, wenn der Anteil von ProblemschülerInnen zu hoch wird (wie man in Wien sieht).
Nachdem ProblemschülerInnen von den Anlagen her normal verteilt sein müssten, aber de facto bei Kindern mit Migrationshintergrund (und zwar bei einigen wenigen Gruppierungen) stark überrepräsentiert sind, ist die wahre Ursache nicht das Schulsystem sondern die Kultur und die NIcht-Integration.
Ein anderes Schulsystem (das im Prinzip wünschenswert ist) ist in diesem Zusammenhang also nur ein Herumdoktorn an den Symptomen. Und solange der Anteil der Kinder aus Familien ohne Integrationsbereitschaft so hoch ist riskiert man nur, die letzten funktionierenden Schulen zu demolieren.
Daher MUSS der erste Schritt eine forcierte Integration der MigrantInnen (der ELTERN!) sein. Und zwar der Gruppierungen, die derzeit kaum Integrationsbereitschaft zeigen. Erst dann kann man ein Finnland vergleichbares System einführen.
Bedauerlicherweise sind es gerade die Grünen, die jede Form von Zwang bei der Integration ablehnen. Enttäuschenderweise selbst dort, wo Elemente der Kultur von manchen MigrantInnen krass allen Prinzipien der Grünen widersprechen. Ganz im Gegenteil: Die Grünen unterstützen weiterhin alles, was die Bildung einer Parallelgesellschaft fördert.
Aus all dem ist leicht zu ersehen, dass sowohl in der Schulpolitik als auch in der Integrationspolitik von den Grünen rein ideologisch gearbeitet wird. Bei jedem pragmatischen Ansatz müssten einem eigentlich zig Widersprüche im Programm dazu auffallen. Tuts aber sichtlich nicht. Schade.
@ Plumps Auch durch Wiederholung wird Ihre Argumentation nicht besser: Fakt bleibt, dass Österrecih auch bei Herauszählen der Kinder mit migrantischem Hintergrund exakt dieselbe Position im PISA-Ranking einnimmt. Fakt bleibt zudem, dass Kinder mit Förderbedarf (darunter zunehmend „einheimische“) in keinem Land weniger gefördert werden und weniger schulische Chancen bekommen als bei uns.
Unflätige Kommentare werden gelöscht, auf die Frage … nach der Quelle verweise ich auf die PISA-Studie. In der Kurzzusammenfassung steht: „Österreich weist mit rund 13 MigrantInnen einen durchschnittlichen Wert im OECD-Vergleich auf. Der Unterschied in der Leseleistung zwischen MigrantInnen und Einheimischen ist aber überdurchschnittlich hoch. Bei den VolksschülerInnen beträgt er im Schnitt 31 Punkt, bei den 15-jährigen der 1. Generation 48 Punkte, bei den Jugendlichen 2. Generation sogar 79 Punkte. Dennoch sind die MigrantInnen nicht ausschlaggebend für das mittelmäßige Abschneiden Österreich. Rechnet man die SchülerInnen mit nichtdeutscher Muttersprache aus dem Ergebnis heraus verändert sich am Ranking für Österreich nichts.“
Direktor Ihre Argumente gehen am Thema vorbei Herr Direktor aD. DIe Leute wollen nicht, dass Ihre Kinder mit sämtlichen Türken und Muslimen usw die Schulbank drücken und von LINKEN Pädagogen bevormundet werden. Eine Studie über die Lehrer wäre von Interesse. Da stünden die Österr. Lehrer sicher ganz Links. Diese müssten vorab auch einen Kurs ablegen und die österr. Verafssung beachten und nicht den Grünen Thesen folgen. Man kann nur hoffen, dass Blocher auch Vorarlberg übernimmt und Sie hinkünftig als Platzwart in Altach tätig werden. hoffentlich reicht hierzu Ihr Hirnschmalz.
Herr Walser!
Stenografische Protokolle sind wirklich etwas wunderbares!
Ich gehe davon aus daß Sie Ihre Aussagen vor Ihrer Zeit als „Nationalrat“ bestreiten werden, allerdings sind Sie dadurch des übelsten Populismus überführt! Bei Interesse: http://www.parlinkom.gv.at, parlamentarisches geschehen -> Suchbegriff: Walser
viel Vergnügen
Kaum jemand hat Interesse an Ihrer „Gesamtschule“
Sie sollten nach Finnland auswandern, „allerdings werden Sie es als funktioneler Analphabeth schwer haben“ viel Spaß in „Finnland“ !
Analphabet und Co Naja, wer keine funktionierende Rechtschreibung (wenn schon nicht im Kopf, so wenigstens am Computer) hat, sollte niemanden als „funktionellen Analphabeten“ bezeichnen, wenn man beide Wörter nicht einmal schreiben kann … 😉
Ab in die Türkei Herr Dr. Walser, ab in die geliebte Türkei mit Ihnen. Nehmen Sie den Rauch auch gleich mit…werden Sie glücklich unterrichten Sie und Rauch kümmert sich um die Linken in der Türkei. Da geören Sie hin. Fühlen Sie sich wohl.
Reisefieber Lieber Harry
Packt dich da nicht das Reisefieber, wenn du so durch Europa geschickt wirst, einmal nach Finnland, einmal in die Türkei … 🙂