Wir versuchen heute noch einmal, für mehr Transparenz in der „Causa Grasser“ zu sorgen. SPÖVP haben soeben klargemacht, dass sie unseren Antrag auf einen Untersuchungsausschuss ablehnen werden. Die aktuelle „News“-Ausgabe erhärtet die von uns bereits seit Wochen geäußerten Verdachtsmomente gegen den ehemaligen ÖVP-(zuvor FPÖ-)Finanzminister und seine „Spetzeln“ Peter Hochegger und Walter Meischberger. Laut News hat jetzt sogar Hochegger seinen Kompagnon Meischberger schwer belastet.
Die beiden haben für angebliche, aber von kaum jemandem nachvollziehbaren Vermittlungstätigkeit bei der Privatisierung von Wohnbaugesellschaften an die Immofinanz fast zehn Mio. € an Provision kassiert (und diese nicht versteuert).
„News“ berichtet, dass Meischberger Hochegger ihn zur Beratung der Immofinanz eingeladen habe. Er, Hochegger, habe darauf hingewiesen, dass er sich im Immobilienbereich „nur beschränkt“ auskenne. „Kein Problem“ – so Meischi.
Nun beginnen weitere Ungereimtheiten: Nachdem die Immofinanz in der ersten Angebotsrunde nur Zweiter wurde, habe Hochegger von Meischberger erfahren, wie hoch das Angebot des Bestbieters war und diese Information mündlich an den damaligen Immofinanz-Boss Karl Petrikovics weitergeleitet. So „News“. Es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung. Es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung. Es gilt …
Übrigens noch ein Zitat aus dem „Wirtschaftsblatt“ vom 11.9.2009, das so offenkundig ist, dass man es nicht einmal mehr kommentieren muss. Man beachte vor allem den von mir gekennzeichneten (!) Singular:
„Herr Petrikovics, den ich seit 1993 kenne, hat mich ersucht, ihm eine (!) Information bezüglich des Buwog-Verkaufs zu beschaffen“, bestätigt Hochegger. „Ich habe ihm diese (!) Information beschafft. Nachdem die Immofinanz als Höchstbieter den Zuschlag erhalten hat und ich der Meinung war, dass meine Information (!) dafür mitgeholfen hat, habe ich bei der Immofinanz angeklopft, um eine Erfolgsprämie zu bekommen.“ Und weiter: „Nach monatelangen Gesprächen haben wir uns geeinigt, dass man für den Fall Buwog keine Prämie zahlen kann, man aber bereit ist, mich oder von mir zu nennende Partner bei Immobilienprojekten in CEE einzubinden.“
BRAVISSIMO den Grünen! Das war eine wirklich wichtige und erfolgreiche Parlamentsdebatte!
Zum Glück kann man die Reden nun per Standard-Livestream mitverfolgen.
Meine Hochachtung den RECHT-schaffenden Grünen!
Danke!
ich verstehe nicht, warum sich die Koalition gegen den U-Ausschuss wehrt. Die Folge davon ist, dass offensichtlich die Schwarzen und die Roten auch etwas zu verstecken haben. Die Schwarzen vielleicht noch ein bisschen mehr.
Man muss sich schon vorstellen, dass ein Vierfach-Jackpot für großes Aufsehen sorgt, die gleiche Summe aber für keine Arbeit sondern Indiskretion einfach hingenommen wird.
Das passt irgendwie nicht alles zusammen.
Aber es ist ja schon nett, wenn die Freunde Hochegger und Meischberger gegeneinander losgehen. Das schaue ich mir schon gerne an.
Und ich vermute, dass diesmal an KHG etwas hängen bleibt. Sonst müsste man ihn eigentlich wegen Beschränktheit unter Kuratell stellen, wenn er von all dem so blitzsauber gar nichts mitbekommen hat. Schon traurig, wie abgrundtief „dumm“ unsere Politiker sein können. Die kriegen doch wirklich nichts mit…