20. März 2015

Österreichische Verantwortung für Deportationen aus Thessaloniki

2015-03-20T15:03:11+01:0020.03.15, 15:01 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Gesellschaft|Tags: , , |

thessaloniki_Holocaust_memorialHeute ist der 72. Jahrestag, an dem die ersten Deportationszüge aus Thessaloniki in Auschwitz eintrafen. Aus diesem Anlass habe ich eine Presseaussendung gemacht:

„Angesichts des jetzt wieder erstarkenden Antisemitismus ist es mir ein großes Anliegen darauf hinzuweisen, dass genau heute vor 72 Jahren die ersten Deportationszüge aus der griechischen Stadt Thessaloniki im Vernichtungslager Auschwitz eintrafen,“ erinnert der Grüne Nationalratsabgeordnete Harald Walser an die Tatsache, dass mit dem 20.3.1943 in Auschwitz die systematische Ermordung der beinahe gesamten jüdischen Bevölkerung aus Griechenland begann. Bis August 1943 wurden in 19 Deportationszügen fast 50.000 Jüdinnen und Juden nach Auschwitz verbracht. Weitere Züge gingen nach Treblinka und in andere Lager. Nur ein kleiner Anteil der Deportierten wurde nicht sofort in den Gaskammern ermordet.

„Mir ist es dabei wichtig, daran zu erinnern, dass der österreichische Anteil an für die Deportationen verantwortlichen Personen besonders hoch war. Hier sind etwa der Leiter der am Balkan stationierten Heeresgruppe E, Alexander Löhr, der SS-Hauptsturmführer Alois Brunner oder der SS-Obersturmführer Anton Burger zu nennen“, so Walser: „Ich würde mir wünschen, dass die Verantwortung, die wir dafür tragen, wieder mehr ins Bewusstsein gerückt wird. Ich halte dies unerlässlich, da wir nicht nur einen rasanten Anstieg von rechtsextremen Delikten zu verzeichnen haben, sondern mit Antisemitismus heute auch wieder bewusst Politik gemacht wird.“

(Bild: Holocaust-Denkmal in Thessaloniki, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Saloniki_Holocaust_memorial.jpg)

18. März 2015

„Plattform gegen Antisemitismus“ gegründet!

2015-03-18T11:00:50+01:0018.03.15, 11:00 |Kategorien: Geschichte und Rechtsextremismus, Gesellschaft, Wahlkampf|Tags: , , , |

Plattform_gg_REIn Vorarlberg hat sich diese Woche eine „Plattform gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus“ gegründet. Dabei handelt es sich um ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis mit dem Ziel, politische Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit zu leisten und Antisemitismus und Rechtsextremismus in Vorarlberg entgegenzuwirken.
Ausschlaggebend für die Gründung war das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Hohenems letzten Sonntag, bei der Dieter Egger 45% der Stimmen erreicht hat. Egger ist mehrfach einschlägig aufgefallen. Hier nur einige Beispiele:

Zuletzt wollte Egger übrigens Elterngeld nur „für heimische Familien“, natürlich ohne den Begriff „heimisch“ näher zu definieren. Muss er nicht: „Seine“ Leute verstehen die Botschaft vor allem dann, wenn sie einfach daherkommt.
Die „Plattform gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus Vorarlberg“ ruft zum „taktischen Wählen“ für den ÖVP-Kandidaten Richard Amann auf und strebt ein breites Bündnis an. Ich kann das nur unterstützen.

Wofür ich stehe?

Ich stehe für soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr…

Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles über meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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