18. März 2014

„Dringliche Anfrage“ zum BIFIE im Parlament!

2014-03-18T10:10:00+01:0018.03.14, 10:10 |Kategorien: Bildung|Tags: , |

Die seltsam anmutende Vorgangsweise von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek im Zusammenhang mit der angeblichen „Datenleck“ beim BIFIE werden wir heute im Parlament im Rahmen einer „Dringliche Anfrage“ im Parlament thematisieren – mitzuverfolgen live auf ORF3 von 13:00 bis knapp vor 16:00 Uhr. Der Hauptgrund: Österreich wäre das erste Land, das aus den PISA-Testungen ausscheidet. Der Schaden im internationalen Ansehen für das österreichische Bildungssystem wäre enorm.

Und es gibt sehr widersprüchliche Meldungen: Die OECD-Direktorin für Bildungswesen und Chefin der weltweiten PISA-Testungen, Barbara Ischinger, wird am 14.3.2014 in der Tageszeitung „Kurier“ wie folgt zitiert: „Wir stehen in Kontakt mit Wien. Und gehen davon aus, dass man alle Probleme, die es derzeit gibt, rechtzeitig beheben kann, damit der PISA-Test 2015 auch in Österreich durchgeführt werden kann.“ Wenn das stimmt, stimmen die Aussagen der Ministerin nicht.

Wir haben daher viele Fragen an die Ministerin, insgesamt sind es über 50: < file name="Parlamentarische-Anfrage-BIFIE" >

Wir wollen unter anderem wissen,

• auf welcher rechtlichen Grundlage die Ministerin die Testungen gestoppt hat – das BIFIE-Gesetz erlaubt nämlich keine ministeriellen Weisungen,

• warum die Ministerin das Angebot der oberösterreichischen Bildungslandesrätin Doris Hummer ausschlägt, die PISA-Testungen auf eigene Kosten durchzuführen, zumal die OECD hierfür bereits Unterstützung zugesagt hat, falls die Bundesregierung damit einverstanden wäre,

• warum man jetzt gut funktionierende Strukturen im BIFIE zerschlagen will, zumal man das Institut braucht und die Strukturen in einigen Jahren um wesentlich teureres Geld wieder aufbauen müsste,

• warum die Ministerin das Angebot der Universität Salzburg, die für PISA notwendigen kleineren Feldstudien für das BIFIE zu übernehmen, ausgeschlagen hat.

Es wird eine spannende Sitzung, in der wir hoffentlich mehr Klarheit über die Hintergründe der seltsam anmutenden Vorgangsweise der Ministerin erhalten.

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

13. März 2014

BIFIE: retten, was zu retten ist!

2014-03-13T13:22:00+01:0013.03.14, 13:22 |Kategorien: Bildung|Tags: |

Die mutwillig anmutende Schädigung des BIFIE durch Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek führt zu skurrilen Reaktionen: Vor allem Fachleute wissen, welcher Schaden für die Bildungsforschung, die Bildungspolitik und – von Schülerinnen und Schülern einmal abgesehen – letztendlich die SteuerzahlerInnen entsteht, wenn man jetzt gut funktionierende Strukturen zerschlagen und in einigen Jahren um wesentlich teureres Geld wieder aufbauen würde.

Deshalb begrüße ich das Angebot der Universität Salzburg, die für PISA notwendigen kleineren Feldstudien für das BIFIE zu übernehmen. Dieser Vorschlag der Fachbereichsleitung Erziehungswissenschaft – also von Univ.-Prof. Dr. Christine Schmid, Dr. Andreas Paschon, AssProf. DDr. Günter Haider – ist eine sinnvolle und begrüßenswerte Alternative.

Viele Stimmen auch aus den Koalitionsparteien bestätigen, dass ein Aussteigen aus den PISA-Testungen eine internationale Blamage und zudem sachlich nicht gerechtfertigt ist. Die Arbeit der extrem aufwändigen Testungen in den letzten Jahren wären nahezu sinnlos. Es ist inakzeptabel, dass hier langjährig aufgebautes Kapital, von dem wir vor allem zukünftig durch die Ergebnisse aus Langzeitstudien profitieren können, nun handstreichartig vernichtet wird.

Ich habe daher gestern im Unterrichtsausschuss die Bildungsministerin aufgefordert, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die ordnungsgemäße Durchführung der Tests zu gewährleisten: Das Ergebnis war leider eine Absage (Ministerium bleibt bei Pisa-Teststopp).

Die bisherige Performance des österreichischen Bildungssystems ist allerdings nicht so berauschend, dass wir auf Maßnahmen verzichten können, die als Diagnosewerkzeug für die bisherigen Fehlentwicklungen alternativlos sind. Populistische Entscheidungen sind das letzte, das wir jetzt gebrauchen können. Wenn die Bundesministerin wirklich ein besseres Bildungssystem und das Wohl unserer Kinder im Auge hat, dann soll sie auf das Angebot der Universität Salzburg einsteigen.

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

Wofür ich stehe?

Ich stehe für soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles über meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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