Es geht zu wie im Obrigkeitsstaat des 19. Jahrhunderts. Bei den Verhandlungen um ein neues LehrerInnen-Dienst- und Besoldungsrecht geht nichts weiter, die Betroffenen haben keine Möglichkeit einzugreifen. Allein im letzten Jahr gab es 27 Verhandlungsrunden. Das Ergebnis? Gleich Null. Das ist unverantwortlich.

Auf Kosten der Lehrerinnen und Lehrer inszenieren die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), das Unterrichtsministerium und die schwarze und rote Parteizentrale den Stillstand in immer neuen Facetten. Jetzt sind die Gewerkschaftsbosse dran. „Gewerkschaft provoziert: „Können auch noch drei Jahre länger verhandeln““!

Das glauben wir! Drei Jahre sind für diese Herrschaften ein Klacks.

Der LehrerInnen-Beruf ist schön, aber anstrengend. Das wissen jene, die ihn ergreifen. Zu Recht erwarten sie sich dafür gesellschaftliche Wertschätzung, die sich – nicht nur, aber eben auch – in der Bezahlung ausdrückt. Seit Jahrzehnten wird über ein neues Dienst- und Besoldungsrecht diskutiert. Im Regierungsprogramm hieß es im Jahr 2008 dazu: „Ein zeitgemäßes und leistungsorientiertes Dienst- und Besoldungsrecht soll für alle neu eintretenden LehrerInnen eingeführt werden.“ Was leider nicht dazugesagt wurde, ist, in welchem Jahrzehnt oder noch besser in welchem Jahr es eingeführt werden soll.

Die „Grünen Vorschläge für ein Dienst- und Besoldungsrecht“ schauen so aus:

• Wir brauchen ein Arbeitszeitmodell, das Unterrichtsverpflichtung und schulische Anwesenheitszeit kombiniert.

• Zulagen für Lehrkräfte sollen stärker als bisher an den Schulen selbst geregelt werden.

• Mehr schulische Autonomie wollen wir auch bei der LehrerInnenauswahl.

• Wir müssen auch wegkommen vom jetzigen bürokratisch administrierten Zuteilungsmechanismus für Lehrkräfte. Wir brauchen einen offeneren Arbeitsmarkt und zielgerichtete Weiterbildung.

Und bitte nicht vergessen, worum es im Schulbereich eigentlich geht. Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“