Gratuation an Heinz Fischer, der mehr als überzeugend aus dieser Wahl hervorgegangen ist. Nach einer untadeligen Amtsführung in den letzten sechs Jahren ein verdienter Erfolg. Erfreulich auch, dass der Erfolgsrun der Extremen – egal ob aus dem rechtsextremen oder dem religiös-fundamentalistischen Lager – gestoppt ist. Die seit Jahren sinkende Wahlbeteiligung ist aber mehr als nur ein Wermutstropfen.

Zwei Aspekte gehören erwähnt: Die peinliche „Weißwähl-Propaganda“ der ÖVP war ein Schuss in deren eigenes Knie. Die ÖVP als einst staatstragende Partei hat sich als Truppe von taktierenden reinen Parteipolitikern präsentiert.

Und die FPÖ? Die offenkundigen Differenzen im rechten und rechtsextremen Lager haben den Elan mehr als nur gebremst. Das Rosenkranz-Ergebnis liegt ungefähr dort, wo eine Partei dieses Zuschnitts in Österreich – leider – in etwa hinkommt. Um auf die „Haider-Ergebnisse“ zu kommen, bräuchte es eine charismatische Führungsperson und/oder eine emotionalisierte Stimmung in der Bevölkerung.

Gratulation übrigens auch an Armin Thurnher und den „Falter“: Nachdem die „Kronenzeitung“ zur Wahl von Barbara Rosenkranz aufgerufen hat, ergriff der „Falter“ Partei für Heinz Fischer. Da ist das Ergebnis doch ein medienpolitisch bemerkenswerter Erfolg der Wiener Stadtzeitung ;))))