Das Wahlkampffinale naht. Ulrike Lunacek hat sich bravourös geschlagen. Und mein Aufruf gilt – wenig überraschend – allen Unentschlossenen: Grün wählen!!

Einigen Zweiflern aus dem linken Lager sind wir nicht sozial genug, haben unser soziales Profil nicht ausreichend geschärft: Ja, wir müssen diesbezüglich stärker werden und deutlicher auftreten. Die eingeschlagene Richtung aber stimmt! Einige Gedanken dazu: Die soziale Frage braucht ebenso wie die Wirtschaftskrise sicher neue und unkonventionelle Antworten – mehr als nur die längst überfällige Reichensteuer, mehr als nur hausbackene Konjunkturprogramme à la SPÖVP. Wir müssen auch noch entschiedener als in der Vergangenheit dem bevorstehenden Generalangriff auf die sozial Schwachen in unserem Land entgegentreten. Dazu aber braucht es starke Grüne. Die Besserwisser und Kritisierer sind alle eingeladen mitzutun, wir müssen die Kräfte bündeln! Jetzt die Grünen zu schwächen, bedeutet, die Rechten zu stärken. Zersplitterung ist das Letzte, was die Gegenbewegung zu Sozialabbau und Rechtsentwicklung brauchen kann.

Auch unsere Wirtschaftskompetenz ist vielen nicht ausreichend genug. Ein Gegenargument: Die Wirtschaftskompetenz der Grünen wird inzwischen sogar von bürgerliche Medien anerkannt. „Steffi“ hat schon darauf hingewiesen: Warum die Financial Times diesmal ein Kreuz bei den Grünen empfiehlt, ist im Internet nachlesbar: „Europawahl – Warum nicht grün?“:

„Wer mit seiner Stimme also sinnvolle Veränderungen vorantreiben will, kann sein Kreuzchen diesmal bei den Grünen machen. Sie sind die einzige Partei, die wirklich Ideen für Europa mitbringt.“ (Financial Times Deutschland, 4. Juni 2009)

Und ein drittes Argument, grün zu wählen: Wer außer uns ist der Rechtsentwicklung in diesem Land konsequent und unzweideutig entgegengetreten? Wer hat Graf, Strache & Co sowie ihr Gedankengut in- und außerhalb des Parlaments bekämpft und SPÖVP zu zumindest lauwarmen Protesten veranlasst?

„In einem Punkt aber kann man sich auf die Grünen nach wie vor verlassen: auf ihre kompromisslose Haltung gegenüber Rechtsaußen.“(Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe, 28.5.2009)

Übrigens, damit ich es nicht vergesse: Die Unterschriftenliste für einen Rücktritt von Martin Graf läuft sensationell: Wir haben eine weitere „Schallmauer“ geknackt: über 30.000 haben bereits unterschrieben!

Weitermachen: Martin Graf muss gehen!