Uwe Scheuch hat ja kürzlich gemeint, „a klane Tetsch’n“ könne nicht schaden. Jetzt hat er wieder eine bekommen! Und noch dazu hat er sie sich selbst verpasst.

Zum heutigen Rücktritt des bisherigen Landeshauptmann-Stellvertreters von Kärnten hat Rainer Schüller in einem unaufgeregten Kommentar im Online-Standard alles Wesentliche gesagt: Uwes Tetschn ins eigene Gesicht.

Bleiben wir sachlich und somit bei den Fakten: Die Staatsanwaltschaft hat festgestellt, dass Scheuch „die Interessen der Partei über die des Landes gestellt“ hat (Uwe „vorläufig nicht im Häfn“ Scheuch verurteilt!). Er habe 2009 über einen Mittelsmann von einem potenziellen russischen Investor eine Parteispende gefordert und ihm im Gegenzug eine Staatsbürgerschaft bzw. Landesförderungen versprochen. Allein das sollte für einen Rücktritt ausreichen. Sogar in Österreich.

Nachfolger wird sein Bruder Kurt. Scheuch statt Scheuch also. Und der junge Scheuch beginnt sein neues Amt gleich mit einer gefährlichen Drohung: „Ich hoffe, dass ich den äußerst erfolgreichen Weg meines Bruders fortsetzen kann.“ Landeshauptmann Dörfler soll übrigens gleich sieben jüngere Geschwister haben. Wenn die bei seinem Rücktritt auch alle nachfolgen …

Und noch eine Meldung aus Kärnten von heute: Der frühere Kärntner ÖVP-Chef Georg Wurmitzer hat seine Aussage bekräftigt, dass er aufgrund einer Order von Alt-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel nicht mehr kandidieren durfte. Schüssel wollte es sich mit Haider nicht verderben. Andreas Khol hat das ja gestern in Abrede gestellt. Deshalb stellt ihm Wurmitzer heute die Rute ins Fenster. Wurmitzer im Originalton: „Er soll ruhig sein, sonst erzähle ich mehr.“

Der schwarz-blaue Tango corrupti wird weiterhin öffentlich getanzt. Die Aufarbeitung der Ära Schüssel-Grasser schreitet aber voran. Die Omertà bröckelt allmählich. Sie bezeichnet die Schweigepflicht von Mitgliedern der Mafia und ähnlicher krimineller Organisationen. In Italien.