Um es – bezogen auf die Überschrift – kurz zu machen: Es blieb jedenfalls viel zu viel als Erbe der NS-Zeit. Dazu gehörten nicht nur, aber vor allem in den ersten Jahrzehnten nach 1945 Macht-Strukturen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, Ideologie etc. – und eine in mehrfacher Hinsicht „belastete“ Bevölkerung. Traumatisiert wurden nicht nur die Opfer (und TäterInnen), sondern jeweils auch ihre Nachfahren bis in die vierte Generation.

Aus Vorarlberg stammte eine ganze Reihe von NS-Massenmördern wie Dr. Irmfried Eberl, Dr. Josef Vonbun oder Josef Vallaster, aber auch Opfer und Menschen im Widerstand wie Maria Stromberger, Johann August Malin oder August Weiß. Anhand dieser und anderer Beispiele habe ich im November in St. Arbogast/Götzis im Rahmen der pro-mente-Reihe „Was verletzt unsere Seele“ darüber referiert. Nun hat der ORF in einer „Focus“-Sendung große Teile meines Vortrags mit einer Einleitung von Michael Köhlmeier (Darf man über den Holocaust erzählen?) gesendet. Hier der Podcast zum Nachhören.