Heute ist der sogenannte „WeltlehrerInnentag“. Und da hat die Regierung doch gleich auch eine Überraschung parat. Reinhold Lopatka unternimmt einen Vorstoß zur Erhöhung der Lehrverpflichtung. Nur eines ist derzeit anscheinend fix: Der Regierung fehlt ein Plan. Einig sind sich SPÖVP zwar über die Erhöhung der Lehrverpflichtung, die Probleme werden aber nicht angegangen. LehrerInnen sind bereits jetzt überdurchschnittlich oft von Burn-out-Syndrome, Krankenständen und stressbedingten psychischen Erkrankungen betroffen.
Nach wie vor gibt es zudem keine gemeinsamen Konzepte dafür, in welche Richtung sich unser Schulsystem entwickeln soll. Schulen müssen zum Lebensraum für SchülerInnen und LehrerInnen werden, es braucht daher vor allem Angebote in Richtung Ganztagsschule. Erst wenn man weiß, wie die Schule der Zukunft organisiert ist, kann über ein neues Dienstrecht verhandelt werden. Über die dafür notwendigen räumlichen Voraussetzungen – also Schulküchen, Aufenthaltsbereichen, Arbeitsplätzen für LehrerInnen etc. – wird aber nicht gesprochen. Der nächste Konflikt ist somit vorprogrammiert.
Übrigens: Einen WeltschülerInnentag hat die Unesco bisher nicht für nötig gehalten.
Poltikerprovokation vs. Schulreform Der Schweinezyklus der Lehrer/innen-Neid-Diskussi on… [weiter]
Könnten Sie bitte die Quellenangabe für die überdurchschnittlich häufigen Erkrankungen der Lehrer veröffentlichen? Würde diese Daten gerne bei Diskussionen weiterverbreiten.
Gerne: Rund 30 Prozent aller Österreichischen Lehrkräfte leiden an berufsbedingter Erschöpfung und Depression (http://news.orf.at/?href=http3A2F2Fnews.orf.at2Fticker2F343379.html).
Siehe auch:
http://www.focus.de/schule/lehrerzimmer/schulpraxis/lehrer-burn-out_aid_232766.html
http://www.welt.de/wissenschaft/article2162097/Warum_so_viele_Lehrer_an_der_Schule_leiden.html
An den grünen Bildungssprecher! Nachdem Sie unlängst noch die Sorge hatten, dass eine Verlagerung von 1-2 Wochenstunden der unveränderten Gesamtarbeitszeit (!!) ins Klassenzimmer zu weniger LehrerInnen-Neueinstellungen bzw. zu Personalabbau führt, kommen Sie jetzt – nachdem dieses Argument widerlegt ist und deshalb nicht mehr zieht – auf die Idee „Burn-out-Syndrome“, „Krankenstände“ und „stressbedingten psychischen Erkrankungen“ (mir kommen die Tränen!!) als Argumente ins Feld zu führen. Sie machen sich damit doch wirklich nur mehr lächerlich und beweisen einmal mehr Ihre Destruktivität beim Lösen schulischer und budgetärer Probleme, und das sage ich Ihnen als wer, der OHNE 10 Wochen Urlaub, Schiwoche, mehr oder weniger arbeitsfreie Nachmittage etc. seinen (stressigen) Berufsalltag auch zu bewältigen hat. Leute wie Sie tun (wieder einmal) alles dafür, dass das Ansehen der LehrerInnen dort ist wo er ist: an vorletzter Stelle, gerade noch vor den PolitikerInnen aber weit hinter den Müllmännern, Prostituierten und Straßenkehrern!
Auch eine unsachliche Argumentation … verdient eine Antwort, zumindest wenn typische Vorurteile transportiert werden: LehrerInnen werden in der Schule der Zukunft deutlich länger in der Schule sein als bisher. Die Eckpfeiler dieser Schule müssen aber stehen: ganztägiges Angebot, Aufenthaltsbereiche für SchülerInnen und LehrerInnen, Mittagstisch, Projektunterricht etc.
Jetzt wieder auf LehrerInnen einzuprügeln und einfach eine längere Arbeitszeit zu verordnen, ohne über diese Reformnotwendigkeiten zu diskutieren, bedient das populistische Feindbild „LehrerIn“, hat mit einer faiern und sachlichen Diskussion aber nichts zu tun.
Es gibt ein Konzept… …. dafür, wie man Schulreformen verhindern kann. Man muss nur eine Diskussion auf möglichst respektlose Art über eine Belanglosigkeit beginnen und schon ist die eigentlich notwendige Diskussion über Wichtiges unmöglich geworden.
@ Chrom Tja.
Die Frage sollte sein, warum schicken immer mehr Eltern ihre Kinder in Privatschulen? Und das kann ich Ihnen sagen: Weil sie sich Sorgen machen, wie ihre Kinder später mit Kindern aus Hietzing mithalten können sollen, wenn sie selbst in Ottakring in der Klasse die einzigen sind, die vernünftig Deutsch sprechen. Dann findet ein für Einheimische vernünftiger Unterricht nämlich nicht statt.
Und warum können in Österreich geborene Kinder bei der Einschulung kaum Deutsch? Weil ihre Eltern in ihrer Parallelwelt „anatolisches Dorf mit österreichischen Sozialleistungen“ leben.
Und warum kommen sie nicht geistig langsam in Österreich an? Weil sie niemand dazu anhält. Das wäre ja nicht politisch korrekt. Wer soetwas anspricht, wird bekanntlich mit der Rassismuskeule niedergeknüppelt. Als erstes und am lautesten von den Grünen.
Und was ist die Folge? Die Leute wählen die Parteien, die wenigstens aussprechen, was ohnehin jeder sieht, der sich nicht aus ideologischen Gründen in den Sack lügt.
Dass es für die Schulen zuwenig Geld gibt ist nichts Neues. Es gab immer zu wenig Geld. Und zu jeder Zeit wusste jeder, wie man es besser machen könnte.
Dass aber in Österreich – mit einer Tradition für gute, öffentliche Schulen und wo Privatschulen bestenfalls etwas für eine schnöseliger Minderheit waren – plötzlich mit jedem Jahr mehr Kinder in Privatschulen geschickt werden, ist eine Katastrophe. Das ist der Beginn einer neuen sozialen Differenzierung im Bildungsweg. Verursacht durch die Unfähigkeit, Kinder mit normalen Deutschkenntnissen vor denen ohne Deutschkenntnisse, die den Unterricht verhindern, zu schützen. Weil es nicht politisch korrekt ist, sie ZUERST Deutsch lernen zu lassen, BEVOR sie ins Regelschulsystem kommen. Und weil man es vor lauter politischer Korrektheit nicht schafft, MigrantInnen mit Nachdruck in diese Gesellschaft zu zwingen. (NICHT wegen des pösen Neoliberalismus!)
So wies aussieht wird die „Linke“ aber so lange den Kopf in den Sand stecken, bis ein Strache oder ein anderer rechter Wappler eine Mehrheit hat. Und damit wird er wohl eine andere, unerfreulichere Lösung durchsetzen.
@ Chrom Der Text hätte weiter unten hingehört.
@Plumps Sicher kann man erwarten, dass Ausländer Deutsch lernen und sich integrieren, aber man muss ihnen eben auch die Möglichkeit dazu geben, sonst können sie es nicht tun. Man muss ihnen Deutschkurse anbieten, sonst können sie nicht Deutsch lernen.
Aber wenn Grüne und SPÖ-Teile eigene Integrationsbeauftragte fordern, die sich endlich darum kümmern, verhindert man das. Die SPÖ für die ÖVP und die ÖVP für die FPÖ.
Sie wollen gar keine Deutschkurse anbieten, weil Deutschkurse etwas kosten. Sie verhindern die Lösungen die sie fordern, während sie hetzen. Und was soll das nun? Wenn man Integration will, muss man die Weichen auf Integration nicht auf Ausgrenzung stellen. Ebenso integrieren müsste man aber auch die Inländer, die befinden sich genauso in einem Niemandsland.
Zweifelsfrei gibt es grobe Missstände, wie bei allem in diesem Staat, der nichts mehr regulierte, weil sich seine Staatsbeamten offensichtlich mehr für private Deals interessierten oder parteipolitisch taktierten, statt etwas zu organisieren. Die Lehrer sind anscheinend schon lange völlig überfordert.
Ich ärgere mich als Alleinerzieher auch seit Jahren über ein Bildungswesen, das bisher mehr schadete als förderte. Ausländer waren darin aber nie ein Problem, sondern ein total sinnloses Schulsystem welches den Bedürfnissen von Schülern, Lehrern und Eltern allgemein nicht gerecht wurde. In meiner Lebenserfahrung sind die Ausländer die einzigen die uns noch keine Probleme machten und dafür bin ich ihnen auch dankbar.
Man sollte auch immer das Verursacherprinzip anwenden und nur diejenigen für etwas verantwortlich machen, in dessen Verantwortungsbereich etwas ist. Die, die etwas verschuldeten. Die verlogene österreichische Unsitte stets die ärmsten Opfer für die Taten anderer haftbar zu machen, geht mir unsäglich auf den Geist.
Man kann sich auch erwarten, dass man, wie in großen Städten manchmal gegeben, Klassen verhindert, in denen Inländer eine kleine Minderheit werden. Das könnte man möglicherweise damit erreichen, indem man Migrantenkinder besser auf die Schulen aufteilt.
Aber das mit dem Organisieren wird offenbar in vielen Bereichen vernachlässigt und politisch vereitelt.
Es war z.B. unendlich schwierig überhaupt ein Gymnasium zu finden das Platz hatte, die meisten waren schon auf Jahre im Vorhinein ausgebucht. Warum organisierte man das nicht übers Internet? Warum müssen Eltern einzelne Schulen abklappern um nachzufragen? Wie sollen das berufstätige Eltern und Alleinerzieher schaffen, wenn sie zugleich arbeiten müssen?
Es wäre mir neu, dass Ausländer die Schulorganisation über hatten, ich kann mich nur an inländische Direktoren und Lehrer erinnern.
Warum sagte ein Zeichenlehrer zu meinem durchaus begabten Kind: „Dein Bild ist Dreck.“ Begründet wurde es damit, weil es noch weiße Stellen im Bild gab und nicht alles restlos zugemalen war. Mein Kind, das bis dahin sehr viel und sehr gern gezeichnet und gemalt hatte, hat nie wieder etwas gemalt.
Warum gab es bei Deutsch-Aufsätzen immer nur dumme, entmutigende, rot hingekritzelte Kommentare, obwohl wir oft bis 11 Uhr nachts, bis zur völligen Erschöpfung gemeinsam an seitenweise Hausaufgaben saßen? Wir erfanden sehr kreative Geschichten, die fehlerfrei und hübsch in die Schulhefte geschrieben waren. Mein Kind verlor das Interesse am Schreiben und wurde ständig sinnlos demotiviert. Offensichtlich muss die autoritäre Kritiksucht einiger Lehrer einen persönlichen Machtverlust ausgleichen.
Warum verlangte der Werklehrer jede Woche von jedem einzelnen Schüler bzw. den Eltern, dass sie Bastelmaterialien besorgten? Zig Kleinigkeiten, die man aber nur mehr in Baumärkten außerhalb der Stadt erhält und auch nur dann wenn man Glück hat. Wer für solche Einkaufstouren kein Auto besaß, kam heillos ins Strudeln. Gemeinsam organisiert wurde nichts.
Und wenn dann so ein Bastelkunstwerk mit viel Liebe zum Detail geschaffen wurde und der Schüler sein Werk eines Morgens ebenso zerstört vorfand wie seine zerrissenen Schulhefte, warum fand sich dann kein Lehrer, der die Zerstörer zur Rede stellte und sich für den Schüler einsetzte? Genauso wenig wie an den Tagen wo man sein weinendes Kind von der Schule zum Arzt bringen musste, weil eine Gruppe Mobber den Turnunterricht immer wieder dazu nutze, ihm gemeinsam auf die Füße zu springen. Das waren immer inländische Schulkollegen, ebenso die Lehrer, die nichts dagegen taten.
Warum fand sich dann auch nie ein Lehrer der ein Mail beantwortete, obwohl auf der Schulhomepage Mailadressen angegeben waren? Ist Antworten unter Lehrern nicht üblich? Können sie überhaupt Computer bedienen, besitzen sie welche? Es war nicht zu erfahren. Man erwartete sich auch von Arbeitenden stets persönliche Audienzen, wenn auch zu unmachbaren Zeiten am Nachmittag. Zu den Lehrern war kein Weg hin zu finden, bei aller Bemühung nicht.
Mein Kind hatte Albträume, dass in der Schule eine Bombe versteckt war und dass sie kein Lehrer entfernte, obwohl sie wussten, dass hinter dem Vorhang eine lag. Ich musste eine andere Schule suchen, wo es aber auch nicht viel besser war.
Zweifellos muss man auch eruieren wie viele Zuwanderer ein Land mit hoher Arbeitslosigkeit verträgt und braucht. Vor allem die Wirtschaft sollte sich das überlegen, denn die Billig-Arbeitskräfte und fertig ausgebildetes Personal kamen ihnen nur gelegen und verhalfen zu mehr Profit.
Warum bildeten die Unternehmen nicht selbst Fachkräfte aus? Warum nehmen sie nur mehr fertig Ausgebildete, Spezialisierte, zwischen 25 und 30 Jahren? Wer bezahlt ihnen die Schulen?
Arme Ausländerfamilien sind jedenfalls nicht verantwortlich für die Finanzgierkrise, das waren reiche In- und ausländische Finanzmanager und Banker.
Ihr Rechten produziert nichts als Ungerechtigkeit, Gewalt und Widersprüche. Ihr wollt Ausländer gar nicht integrieren, sondern schikanieren, beleidigen, schwächen und aushungern, um sie abzuschieben. Das ist Mobbing, aber sonst nichts. Ihr springt als Mehrheit einer wehrlosen Minderheit gemeinsam auf die Füße, damit sie nicht mehr gehen kann. Jeder würde sich in eine geschützte Parallelwelt zurückziehen, wenn er so grausam behandelt wird, mein Kind tat das dann auch. Wir haben aber nie Ausländer erlebt, sie sich so fies daneben benahmen. Offenbar sind die besser und friedfertiger erzogen, was wohl auch an ihrer Religion liegen mag.
@ Chrom 1.) Es gibt Kurse. Zu behaupten, man könnte nicht Deutsch lernen, weil es keine Kurse gibt, ist wie zu behaupten, man könne keinen Sport betreiben, weil man nicht neben einem Park wohnt. Ich kenn das gut vom Sport. Nebenbei braucht man keinen Berlitz-Kurs, um Deutsch zu lernen, solange man Deutsch überhaupt lernen WILL.
2.) Es ist durchaus nicht so, dass der Staat solche Sprachkurse überhaupt bezahlen MUSS. Wenn jemand hierher kommt, dann ist es seine Aufgabe, die Sprache zu lernen. Es ist NICHT die Aufgabe des Staates, ihm Kurse nachzutragen.
Eine Förderung ist vermutlich sinnvoll. Aber wesentlich wichtiger ist…
3.) …die Nicht-Integration zu sanktionieren. So wie das zB beim Nicht-Einhalten der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen oder der Schulpflicht geschieht. Geld ist eine universelle Sprache. Wie wärs damit: Wer ein hier geborenes Kind ohne Deutschkenntnisse einschulen will, der bekommt nur die halbe Kinderbeihilfe. Was glaubst Du, wie groß die Nachfrage nach Deutschkursen plötzlich da ist. Ob gratis oder nicht.
4.) ad letzter Absatz
„IHR Rechten“ ist genau die hirnlose Denke der politsch Korrekten. Wo ist an meinen Postings IRGENDETWAS rechts? Von bösen Ausländern und abschieben war überhaupt nirgens die Rede. Alles in Schubladen stecken, und wer nicht 100 auf Grün-Linie liegt ist ein Faschist. Klassiker.
Alles was ich hier sage ist, dass bei den „Linken“ überhaupt nur noch die Probleme der MigrantInnen existieren, obwohl eine ganze Reihe davon selbstverursacht sind. Die Probleme der einheimischen Sozialschwachen existieren für die „Linken“ nicht, weil sie nunmal ursächlich mit Immigration zu tun hat. Sind ja alle Faschisten, wenn sie in ihrem täglichen Leben nicht ständig vor Begeisterung jubeln, wenn ihr Gretzl wie ein anatolisches Dorf wirkt und man sich mit 2/3 der Nachbarn nicht unterhalten kann, weil sie nicht Deutsch sprechen.
Sie können sich Ihre „Schule der Zukunft“ an den Hut stecken! Ich habe nicht vor meine Kinder in eine Schule zu schicken, deren Hauptaufgabe darin besteht sogenannte Integration zu betreiben!
Ich lege Wert darauf, daß meine Kinder Deutsch-Unterricht erhalten!
:)) Damit sie einmal, im Gegensatz zu ihrem Vater, Deutschunterricht richtig schreiben können!
Herr Anti-Walser Sie werden so oder so Pech haben, den Grundschulen fehlt das nötige Lehrpersonal. Wenn Sie Privilegien wollen, müssen Sie sich eine private Eliteschule leisten können. Verdienen Sie dafür genug? Wenn nicht, warum? Warum kommt nicht mehr jedes Kind zu einer brauchbaren Ausbildung? Warum klappte alles Soziale früher wesentlich besser? Sollte man nicht mal ehrlicher nach den Ursachen fragen? Unsere Politiker und Medien verweigern ja leider ursächliches Denken, so wie Sie.