Die Frage ist nun wirklich nicht einfach zu beantworten; Gibt es eine moralische Obergrenze für Gehälter? Ich finde schon! Attac schlägt beispielsweise vor, dass die Spitzengehälter an den Mindestlohn von 1000 € gekoppelt werden sollten und dass niemand mehr als das 30fache dieses Betrags verdienen dürfe. Mehr Geld sei durch keine Leistung zu rechtfertigen. Als sofortigen ersten Schritt fordert Attac, die Gehälter in jenen Banken zu beschränken, die mit Steuergeld gerettet werden.

Und eine zweite Diskussion muss geführt werden: Johannes Rauch hat eine wichtige Initiative gestartet und der ÖVP mitgeteilt, was diese eigentlich ohnedies wissen müsste: Die explodierende Staatsverschuldung ist nur durch Mehreinnahmen in den Griff zu bekommen, nachdem bei uns aber die Erwerbseinkommen bereits mehr als 90 Prozent der gesamten Steuerlast betragen, müssen endlich auch große Vermögen einen Beitrag leisten. Unser grüner Vorschlag: Vermögen ab 500.000,- Euro sollen besteuert werden, gleichzeitig kommt es zu einer Senkung der Einkommens- und Lohnsteuertarife.

Werner Kogler bringt ein einfaches Beispiel: Wenn bei uns die Vermögensbesteuerung nur auf die Hälfte (!!!) des OECD-Schnitts angehoben wird, könnte der Staat zwei Milliarden Euro pro Jahr lukrieren, würde man den Schnitt ganz erreichen, sind es fast 4 Milliarden.

Konkret will Kogler bei den Privilegien der Stiftungen ansetzen. So sollen beispielsweise die Eingangssteuersätze von derzeit 2,5 Prozent wieder auf fünf Prozent angehoben werden. Außerdem sollen Erbschaften in Millionenhöhe erfasst werden und die Regelungen für Aktiengewinne und Immobilienwertzuwächse müssen korrigiert werden.

Wer in diese Richtungen – Obergrenzen beim Gehalt und gerechte Vermögensbesteuerung – nicht weiterdenkt, gefährdet mittel- und langfristig den sozialen Frieden in unserem Land!