Die FPÖ sieht sich als Verteidiger der „Freiheit der Kunst“ und fühlt sich an die „linksfaschistische DDR“ erinnert.
Warum? Grund ist die Absage eines Konzerts der einschlägigen Band „Die Hinichen“ durch die Wiener Gemeindeverantwortlichen, die Absage des Konzerts riecht für FPÖ-Klubobmann Gudenus „stark nach Amtsmissbrauch“ („Kontroverse um „Die Hinichen““).
Songs der rechten Truppe lauten etwa „Sturm aufs Frauenhaus“, „Die Fotze meiner Frau“, „Die Hure aus dem Gemeindebau“, „Kerzlschlicker“ oder „Neger am Mittelmeer“. Ein paar Textstellen aus den Songs der „Hinichen“ gefällig?
• „Und gibt´s amoi an Wickel, /in’s Frauenhaus sie türmt, /doch wir san a ned deppert, /die Hüttn, die wird gstürmt.“
• „Wir mischen auf im Frauenhaus,/ yippie, yippie, yeah,/ wir peitschen die Emanzen aus,/ yippie, yippie, yeah,/ wir treiben die Lesben vor uns her, …“
• „Die Fotzen ja die ghörn verdroschen,/ yippie, yippie, yeah,/ zuerst auf’s Aug’ und dann in´d Goschn …“
• „Und kriegt sie ihre Floschn,/ in’s Frauenhaus sie rennt,/ i sag´ seids ja net deppert,/ die Hüttn wird niederbrennt.“
Es wird einem übel. Mehr zum Thema gibt es auf „Stoppt die Rechten“ („Die rechten Sprachdeuter: Freiheit der Kunst und die FPÖ“).
Mit einer Einschränkung von „Freiheit der Kunst“ oder gar „Zensur wie in der Ära Metternich“ hat es rein gar nichts zu tun, wenn unser Wiener Kultursprecher Klaus Werner-Lobo zurecht darauf hinweist, dass Formationen, welche „sexistische, rassistische, gewalttätige Inhalte verbreiten“, nicht mehr eingeladen werden, vor allem nicht in subventionierte Institutionen.
Und noch ein Text von Corinna Milborn als Lesetipp zum Schluss: „An die Verteidiger der Hinichen“
Sie fragt ganz einfach: „Seit wann ist es Zensur, keine Subvention zu bekommen? “ Sowie: Sind Texte akzeptabel, in denen „explizite Aufrufe, Frauen zu schlagen und danach das Frauenhaus, in das sie flüchten, anzuzünden“, stehen?
Die FPÖ stellt sich selbst wieder einmal außerhalb eines akzeptablen gesellschaftlichen Rahmens!