23. MĂ€rz 2012

Rektoratsbestellungen: Qualifikation muss Ausschlag geben!

2012-03-23T11:54:00+01:0023.03.12, 11:54 |Kategorien: Bildung|

Derzeit werden an den PĂ€dagogischen Hochschulen die Rektorate neu besetzt. Das sind Richtungsentscheidungen: Schaffen wir es, unsere PĂ€dagogischen Hochschulen an die internationalen Standards anzugleichen oder nicht. Notwendig ist eine TertiĂ€risierung der gesamten PĂ€dagogInnenausbildung – von den KindergĂ€rten bis zur Sekundarstufe II. Das bedeutet eine Entwicklung in Richtung mehr Wissenschaftlichkeit, zudem fordern wir die Vereinheitlichung der PĂ€dagogInnenausbildung, eine Professionalisierung des Berufs und den Ausbau von Forschung und Lehre an den PĂ€dagogischen Hochschulen. Meine Position habe ich ja kĂŒrzlich ausfĂŒhrlich dargestellt (PĂ€dagogische Hochschulen: raus mit den Parteien!).

Im Mittagsjournal konnte ich heute zum Bestellungsverfahren an der PH Wien Stellung beziehen (Rot-rote Kraftprobe um Rektorat?).

Ich möchte keine und keinen BewerberIn abwerten, im Gegenteil. Es ist sehr erfreulich, dass sich mehrere hochqualifizierte Persönlichkeiten beworben haben. Wichtig ist, dass die Ministerin bei ihrer Entscheidung Sachargumente wie den beruflichen Hintergrund und die wissenschaftliche Qualifikation der BewerberInnen in den Vordergrund stellt.

Dass sich mit Ilse Schrittesser eine renommierte Persönlichkeit aus dem universitĂ€ren Bereich beworben hat, ist ein erfreuliches Signal. Sie ist Inhaberin des Lehrstuhls fĂŒr Lehr- und Lernforschung an der UniversitĂ€t Innsbruck und hat als ehemalige Lehrerin auch einen notwendigen Praxisbezug

Um den pĂ€dagogischen Anforderungen der Zukunft gerecht werden zu können, mĂŒssen wir an den AusbildungsstĂ€tten der kĂŒnftigen LehrkrĂ€fte einen QualitĂ€tssprung erreichen, das kann nur mit höchstqualifizierten LehrkrĂ€ften und WissenschaftlerInnen gelingen.

Schließlich gilt fĂŒr alles, was wir im Bildungsbereich tun, eine Maxime: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

22. MĂ€rz 2012

„Der Streit um die Schule“

2012-03-22T08:01:00+01:0022.03.12, 8:01 |Kategorien: Bildung|

Wie gehtÂŽs weiter mit der Schulreform in Österreich? Auf Einladung der „Furche“ habe ich mit Ursula Haubner ĂŒber dieses Thema diskutiert: „Der Streit um die Schule“.

Die BZÖ-Bildungssprecherin ist ja in Sachen Bildung erfrischend sachlich und konstruktiv. Nicht selbstverstĂ€ndlich, wenn man die Performance vor allem ihrer mĂ€nnlichen Parteikollegen betrachtet.

Haubner und ich waren uns in vielen Fragen einig: Unser Schulsystem ist veraltet, ineffizient und leistungsfeindlich, SP-Ministerin Claudia Schmied wollte etwas erreichen, hat sich am ÖVP-Beton aber die ZĂ€hne ausgebissen und ihre ReformansprĂŒche bereits aufgegeben. Und die ÖVP? Sie betreibt nach wie vor eine unverantwortliche Blockadepolitik.

FĂŒr mich ĂŒberraschend auch die Offenheit Haubners in Sachen Ganztagsschule, wo sie selbst ja eher dem konservativen ÖVP-Modell der reinen Betreuung am Nachmittag anhĂ€ngt. Auf meine Argumente fĂŒr eine richtige Ganztagsschule mit verschrĂ€nktem Unterricht hat sie gemeint: „Ich diskutiere das auch in meiner Familie sehr viel, weil eine meiner Töchter das so sieht.“

Na also: Auch im innersten Bereich des BZÖ werden GrĂŒne Bildungsargumente aufgenommen. In Vorarlberg haben wir inzwischen ja sogar die FPÖ von der Gemeinsamen Schule ĂŒberzeugt. Bleiben noch Fritz Neugebauer und Werner Amon. Bleiben ihre Modelle einer Schulstruktur aus dem 19. Jahrhundert. Bleibt ihr Bild von einer bĂ€uerlich geprĂ€gten Familie als Norm in unserer Gesellschaft und einer dieser Struktur entsprechenden Schulorganisation. Bleibt aber eben auch die Gewissheit: Die Welt dreht sich trotzdem!

Und fĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

19. MĂ€rz 2012

PĂ€dagogische Hochschulen: raus mit den Parteien!

2012-03-19T11:37:00+01:0019.03.12, 11:37 |Kategorien: Bildung|

An den privaten und öffentlichen PĂ€dagogischen Hochschulen in Österreich kommt es zu Neubesetzungen der Rektorate und Vizerektorate. Damit werden auch die Weichen fĂŒr die Zukunft der PĂ€dagogInnen-Ausbildung gestellt. Wie man hört, sind die Entscheidungen teilweise schon gefallen. Nicht immer sollen sie zukunftsgerichtet sein.

Ich habe die Ministerin bereits vorletzte Woche in einer parlamentarischen Anfrage darauf hingewiesen, dass wir fĂŒr diese Positionen Menschen brauchen, die eine hohe wissenschaftliche und ManagementqualitĂ€t aufweisen.

Angesichts der Diskussionen ĂŒber die kĂŒnftige organisatorische Struktur der LehrerInnenausbildung und die breit vorgetragene Forderung nach möglichst universitĂ€rer Ausbildung fĂŒr alle PĂ€dagogInnen ist besonders darauf RĂŒcksicht zu nehmen, dass insbesondere die zukĂŒnftigen RektorInnen ĂŒber entsprechende akademische Qualifikationen verfĂŒgen, weil der Weg wohl entweder in Richtung PĂ€dagogische UniversitĂ€ten oder in Richtung pĂ€dagogische FakultĂ€ten an UniversitĂ€ten gehen wird.

RektorInnen sollten daher sinnvoller Weise nur Personen sein, die auch die Kriterien fĂŒr eine solche Position an einer bestehenden UniversitĂ€t erfĂŒllen. Das bedeutet konkret, dass eine Habilitation als Voraussetzung fĂŒr das Amt einer RektorIn zu gelten hat.

Seit EinfĂŒhrung der Bologna-Struktur an den PĂ€dagogischen Hochschulen und der Umstellung auf Bachelorstudium mit anschließendem Masterstudium wird von verschiedenen Seiten kritisiert, dass an den PĂ€dagogischen Hochschulen Lehrpersonen tĂ€tig sind, die selbst ĂŒber keine wissenschaftliche Qualifikation verfĂŒgen. Insbesondere im Bereich der pĂ€dagogischen und didaktischen Forschung haben die PĂ€dagogischen Hochschulen Nachholbedarf. Im Sinne einer Aufwertung der PĂ€dagogischen Hochschulen, sei es nun als eigenstĂ€ndige PĂ€dagogische UniversitĂ€ten oder als FakultĂ€ten, ist es von besonderer Bedeutung, dass die EntscheidungstrĂ€gerInnen und FĂŒhrungskrĂ€fte ĂŒber entsprechende Erfahrungen und Qualifikationen im universitĂ€ren Bereich verfĂŒgen. Ich werde sehr genau darauf schauen, ob diese Vorgaben bei den Bestellungen eingehalten werden!

Bei allen personalpolitischen GeplĂ€nkeln muss in der Bildungspolitik eines immer klar sein – fĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


Zur Seite des Parlaments


Downloads