25. Februar 2012

Diskussion in Hohenems: Migration und Bildung

2012-02-25T09:48:00+01:0025.02.12, 9:48 |Kategorien: Bildung|

Die Liste „GEMEINSAM – GrĂŒne und UnabhĂ€ngige“ in der Arbeiterkammer und die GrĂŒnen Bildungswerkstatt Vorarlberg veranstalten eine hoffentlich spannende Diskussion zu Thema „Migration und Bildung“, bei der ich ein EinfĂŒhrungsreferat halten werde:

Freitag, 2. MĂ€rz 2012

19:00 Uhr, Eintritt frei

Pfarrheim St. Karl, Hohenems, Marktstraße 1a

Anschließend an mein Referat gibt es einen Praxisbericht von Ümran Aslandağ, einer Mittelschullehrerin in Lustenau, und natĂŒrliche eine Diskussion. Die Moderation ĂŒbernimmt Mag. Florian DĂŒnser von den „Vorarlberger Nachrichten“.

Wir leben im Wissens- und Informationszeitalter. Die wertvollste Ressource ist in den Köpfen der Menschen zu finden. Wissen ist ein nachwachsender „Rohstoff“, der sich selbst vermehrt, allerdings nicht ohne unser Zutun.

Je unterschiedlicher die Quellen, desto vielfĂ€ltiger das Ergebnis. Aus diesem Grund mĂŒssen wir MigrantInnen als „Zukunftsressource“ verstehen und ihre Kompetenzen nutzen. Unser Schulsystem hat darauf noch nicht ausreichend reagiert.

FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ jedenfalls gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

20. Februar 2012

Sebastian Kurz wird wieder einmal zum „Kurzschluss-Kurz“!

2012-02-20T10:30:00+01:0020.02.12, 10:30 |Kategorien: Bildung|

Sebastian Kurz reitet wieder: Im Morgenjournal hat er heute zum wiederholten Male beklagt, dass 75.000 Jugendliche in Österreich keine Schule besuchen, nicht in Fortbildung sind und keiner Arbeit nachgehen („Jugendliche ohne Bildung, ohne Job“). Sie stammen aus „bildungsfernen Familien“, besonders betroffen sind Kinder mit migrantischem Hintergrund.

Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache sind in unserem Schulsystem massiv benachteiligt. Was wir brauchen und was die Experten der UniversitĂ€t Linz zu Recht fordern, sind der verstĂ€rkte Ausbau von Ganztagsschulen und sprachliche FrĂŒhförderung, um – so wie in anderen LĂ€ndern – die Defizite halbwegs auszugleichen.

Entsprechende Forderungen fĂŒr UnterstĂŒtzungsmaßnahmen wĂ€ren die Aufgabe eines IntegrationsstaatssekretĂ€rs. WĂ€ren. Was er wirklich macht, ist Hetze auf niedrigstem Niveau. Er fordert, dass die Strafen fĂŒr „zumeist auslĂ€ndische Eltern drastisch erhöht“ werden, wenn deren Kinder die Schule nicht regelmĂ€ĂŸig besuchen. Woher weiß Kurz, dass es sich um „zumeist auslĂ€ndische Eltern“ handelt? Es liegen nĂ€mlich keine Zahlen vor und auch die Studienautoren liefern keine. Sebastian Kurz wird wieder einmal zum „Kurzschluss-Kurz“!

NatĂŒrlich mĂŒssen Schulpflichtverletzungen geahndet werden. Dabei handelt es sich aber um ein anderes Thema. Hier handelt es sich nicht um ein Migrationsproblem, sondern um ein soziales: Kinder aus sozial schwachen und meist eben auch bildungsfernen Schichten sind in unserem Schulsystem massiv benachteiligt, weil sie zuhause nicht entsprechend gefördert werden (können). Der Vorstoß von Kurz ist ein Ablenkungsmanöver von der sozialen Schieflage unseres Bildungssystems!

15. Februar 2012

Sparpaket: Erhöhungen fĂŒr Unterricht stammen aus dem Reich der MĂ€rchen!

2012-02-15T10:41:00+01:0015.02.12, 10:41 |Kategorien: Bildung|

Im „Konsolidierungspaket“ genannten Sparpaket der Bundesregierung werden zusĂ€tzlichen Mittel fĂŒr den Bildungsbereich in den nĂ€chsten vier Jahren in Höhe von insgesamt 1,6 Milliarden Euro versprochenen.Schön wĂ€rÂŽs! Insbesondere fĂŒr die Neuen Mittelschulen und die Tagesbetreuung wird neues Geld versprochen: In Wahrheit werden nur lĂ€ngst beschlossene Projekte wiedergekĂ€ut. Die „Erhöhung“ erweist sich als Lug und Trug.

Diese Mittel sind seit langem bekannt und bereits mehrfach angekĂŒndigt worden: 320 Millionen jĂ€hrlich kostet der lĂ€ngst beschlossene Ausbau der Neuen Mittelschule und 80 Millionen die Ausweitung der Nachmittagsbetreuung. Diese Zahlen mit vier zu multiplizieren und dann davon zu sprechen, dass jetzt das Unterrichtsbudget um 1,6 Milliarden Euro erhöht werde, ist der jĂ€mmerliche Versuch, alten Wein in neuen SchlĂ€uchen zu verkaufen.

Fakt ist: Die Schulen sind derzeit sogar von KĂŒrzungen bedroht. Auch beim Prestigeprojekt Neue Mittelschule werden FĂ€cher wie Technisches und Textiles Werken sowie ErnĂ€hrung und Haushalt massiv eingeschrĂ€nkt. In diesem Bereich droht sogar ein Kahlschlag.

Was wir brauchen, sind endlich echte Strukturreformen, die ja auch RH-PrĂ€sident Moser vermisst. Derzeit versickert immens viel Geld im Labyrinth einer unĂŒberschaubaren BĂŒrokratie. Statt ein Neben- und Gegeneinander brauchen wir eine schlanke und einheitliche Verwaltungsstruktur sowie die Zusammenlegung von Bezirks- und LandesschulrĂ€ten. Dazu liegt ein Konzept vom Institut fĂŒr Höhere Studien, Rechnungshof, Wirtschaftsforschungsinstitut und Zentrum fĂŒr Verwaltungsforschung auf dem Tisch. Seit 2008 wird darĂŒber bis heute erfolglos verhandelt. Es darf nicht sein, dass die LĂ€nder weiterhin ohne jede Kontrolle das Geld des Bundes ausgeben. Auch beim LehrerInnendienstrecht und der Besoldungsreform hat Schmied mit Lehrergewerkschafter Neugebauer und den Landeshauptleuten BetoniererInnen als VerhandlungspartnerInnen: Es ist an der Zeit, dass den Worten endlich Taten folgen und die Schulverwaltung nachhaltig reformiert wird. Wir GrĂŒne stehen als Reformpartner jedenfalls bereit!

FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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