8. November 2011

„SPÖ im bildungspolitischen Tiefschlaf“

2011-11-08T09:40:00+01:0008.11.11, 9:40 |Kategorien: Bildung|

Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. In einem Interview mit dem „Standard“ konnte ich auf eine Studienreise nach Finnland genauer eingehen, die ich letzte Woche mit einer Gruppe österreichischer LehrerInnen gemacht habe: „SPÖ ist im bildungspolitischen Tiefschlaf“.

Die „Standard“-Überschrift bezieht sich auf ein Zitat von mir im Interview und bezeichnet die gegenwärtige Situation der SPÖ in bildungspolitischer Hinsicht genauso wie in Bezug auf die (Kaum-)Aktivitäten für das Bildungsvolksbegehren. Näheres unter dem angegebenen Link.

Und an dieser Stelle natürlich der Hinweis auf das Bildungsvolksbegehren: Noch bis zum 10. November – also bis Donnerstag – kann man auf den Gemeindeämtern das Volksbegehren unterschreiben: aufstehen, hingehen, unterschreiben!

Nach der Finnlandreise jedenfalls ist klar, dass das dortige Motto auch für Österreich zu gelten hat: „Kein Kind zurücklassen!“

7. November 2011

„Studiengebühren – eine Irrfahrt!“

2011-11-07T10:15:00+01:0007.11.11, 10:15 |Kategorien: Bildung|

Innerparteiliche Diskussionen müssen in einer offenen Partei sein – solange sie sachlich geführt werden. Diskussionen sind ein Zeichen von Lebendigkeit und dem Ringen um die richtige Position. Unter der Überschrift „Studiengebühren – eine Irrfahrt!“ habe ich daher einen Kommentar zur jüngst durch meinen Klubkollegen Alexander van der Bellen neuerlich entfachten Diskussion über Sinn oder Unsinn von Studiengebühren verfasst. „Der Standard“ hat daraus die zugespitzte Überschrift „Van der Bellens Studiengebühr-Irrtum“ gemacht.

Am angegeben Link ist der gesamte Artikel abrufbar. Hier nur ein für mich zentrales Argument gegen Studiengebühren: 61 Prozent der Studierenden müssen während des Semesters durchschnittlich knapp 20 Wochenstunden arbeiten, um ihr Studium finanzieren zu können, weitere 19 Prozent in den Ferien. Tendenz steigend: Im Vergleich zu 2006 hat die Erwerbsquote um vier Prozentpunkte zugenommen. Ist es da sinnvoll, die Situation für Studierende noch weiter zu verschärfen?

Gerade vor dem Hintergrund von Studiengebühren, der Misere im Kindergarten und der Reformunwilligkeit im Schulsystem: Es ist

höchste Zeit, dass sich etwas tut. Die Regierung muss endlich runter von der Bildungsbremse – unsere Kinder und Jugendlichen verdienen eine echte Chance: Wir brauchen dringend eine echte Bildungsreform!

Für uns gilt: „Kein Kind (und keineN StudierendeN) zurücklassen!“

5. November 2011

Herr Görg, Danke für Ihre Ehrlichkeit!

2011-11-05T18:49:00+01:0005.11.11, 18:49 |Kategorien: Bildung|

Jetzt wissen wir also, worum es der ÖVP in Bildungsfragen geht. Bernhard Görg schreibt es ganz unverblümt: Er nimmt an, bei einer ÖVP-Zustimmung zur längst überfälligen grundlegenden Schulreform würde seine Partei „ihre eigene Zukunft um der Zukunft unseres Landes willen aufs Spiel setzen“ („Danke für deine Ehrlichkeit!)“. Danke, jetzt wissen wir, was wir vom Verantwortungsbewusstsein der Schwarzen zu halten haben: Partei geht vor Staat!

Zum Inhalt seines Artikels: Natürlich macht es ein Bernhard Görg nicht so plump wie die schwarze Njet-Fraktion in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst: Dort beweist man auch diese Woche wieder, dass man keine Argumente braucht, sondern stolz darauf ist, dass der einmal angerührte Beton noch immer stabil zu sein scheint.

Görg bringt typische ÖVP-Argumente:

• Natürlich ist der Bote schuld: Die Pisa-Ergebnisse werden wieder einmal relativiert und angezweifelt.

• Wenn es aber zu passen scheint, werden die Pisa-Ergebnisse wieder ernst genommen: „Schweden ist trotz oder wegen seiner Gesamtschule im freien Pisa-Fall“. Der „freie Pisa-Fall“ schaut im zentralen Bereich, dem Lesen, so aus, dass Schweden immerhin klar vorne und noch immer an 15. Stelle liegt. Übrigens mit 497 Punkten (drei Jahre zuvor waren es zehn Punkte mehr), Österreichs 15-Jährige erreichten nur 470 Punkte und wir landeten auf dem 32. Platz (drei Jahre zuvor waren es zwanzig Punkte mehr). Den „freien Fall“ auf das schwedische Niveau können wir uns nur wünschen!

Görg hin, Görg her: Wir müssen Dampf machen für mehr Bildung. Statt nur auf Parteiinteressen zu achten, das System kaputt zu sparen, brauchen wir Offenheit, mehr Geld für Unis, Schulen und Kindergärten, eine Aufwertung der KindergartenpädagogInnen und des Lehrerberufs sowie ein offenes Bildungssystem statt der jetzigen „Bildungsvererbung“. Das „Volksbegehren Bildungsinitiative“ kann noch bis zum 10. November unterschrieben werden.

Für uns Grüne gilt im Bildungsbereich: „Kein Kind zurücklassen!“

Wofür ich stehe?

Ich stehe für soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles über meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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