11. Oktober 2011

„30 GrĂŒne GrĂŒnde fĂŒr das Bildungsvolksbegehren!“

2011-10-11T09:56:00+02:0011.10.11, 9:56 |Kategorien: Bildung|

Heute prĂ€sentieren wir GrĂŒne bis zum Ende der Eintragungswoche des Bildungsvolksbegehrens (das Ende ist am 10. November) jeden Tag einen „guten Grund“, das Volksbegehren zu unterschreiben. Insgesamt nennen wir die Aktion „30 GrĂŒne GrĂŒnde fĂŒr das Bildungsvolksbegehren“.

Der Start steht im Zeichen eines ĂŒbergreifenden Aspekts. Wir beginnen mit einem „guten Grund“ aus allen drei Bereichen (elementarpĂ€dagogischer, Schul- und Hochschulbereich): Vom Kindergarten bis zur Uni stehen die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen im Mittelpunkt. Im Kindergarten wird jedes Kind in kleinen Gruppen individuell gefördert. Die Gemeinsame Schule bietet Angebote fĂŒr alle Begabungen und keine Selektion. Statt Knock-Out-PrĂŒfungen in MassenfĂ€chern können Studierende ein eigenes Curriculum ĂŒber die PflichtfĂ€cher hinaus erstellen.

Daher: Runter von der Bildungsbremse! Volksbegehren Bildungsinitiative unterstĂŒtzen – jetzt!

FĂŒr uns gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

9. Oktober 2011

Finanzprokuratur mit grenzwertigem Frauenbild!

2011-10-09T18:35:00+02:0009.10.11, 18:35 |Kategorien: Bildung|

„Beschwerden oder gar Aufbegehren dagegen ist nicht vorgesehen und wird prompt geahndet“, heißt es heute im „profil“ ĂŒber den „Fall Mayer-Ronniger“.

Zur Erinnerung: Dr. Evelyn Mayer ist Direktorin der HLW Biedermannsdorf. Seit Jahren ist sie im Konflikt mit der zustĂ€ndigen Landesschulinspektorin Ronniger, von der sie schriftlich und mĂŒndlich vor anderen Personen als LĂŒgnerin bezeichnet wurde, deren Anwesenheit und Arbeitsleistung sie durch deren SekretĂ€rin (!!) kontrollieren hat lassen etc. Ich habe dazu im Juli eine parlamentarische Anfrage gemacht und auf diesem Blog darĂŒber berichtet.

Es gibt in diesem Fall neue Entwicklungen sowie eine weitere parlamentarische Anfrage („Mobbing an den Schulen“), um auch auf parlamentarischem Weg Druck zu machen und zur AufklĂ€rung beizutragen.

Frau Mayer hat mittlerweile Klage eingebracht und es gibt dazu eine Klagebeantwortung und StreitverkĂŒndung der Finanzprokuratur. Die hat es in sich. Die Klage wird bestritten und man unterstellt Frau Mayer, selbst MobbingtĂ€terin gewesen zu sein. Man versucht auf fragwĂŒrdige Weise, einen Keil zwischen Frau und Herrn Mayer (den bekannten Verfassungsrechtler) zu treiben: er der gute, erfolgreiche Verfassungsjurist, sie, die wenig erfolgreiche und daher frustrierte Gattin eines Genies. Originalzitat: „Zudem heißt es allgemein auch, dass es in Beziehungen, in welchen ein Ehegatte besonders beruflich erfolgreich ist, dies den anderen Ehegatten in eine schwierige Lage bringt, da er dann Genie und GenialitĂ€t des Ehegatten zur Kenntnis nehmen muss und nicht gewisser Maßen gleichziehen kann.“

An der Finanzprokuratur scheinen die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte vorĂŒber gegangen zu sein. Aus der Argumentation der Finanzprokuratur spricht das patriarchale Frauenbild des 19. Jahrhunderts. Ich empfehle der Finanzministerin dringend, das Frauenbild ihrer BeamtInnen zu reparieren um sie in der Genderthematik auf den Stand des 21. Jahrhunderts zu bringen.

Die Vorkommnisse in Niederösterreich erinnern an Franz Kafka und einen Untertanenstaat, in dem WillkĂŒr und Machtmissbrauch gang und gĂ€be sind und in dem nicht einmal die handelnden Personen die bĂŒrokratischen AblĂ€ufe durchschauen.

Eines aber wĂ€re klar gewesen: Bei VorwĂŒrfen von systematischem Mobbing bis hin zu Amtsmissbrauch mĂŒsste man eine schnelle und ordentliche Untersuchung erwarten. Das Gegenteil ist der Fall: Es wird vertuscht, abgewiegelt, verharmlost. Dem Opfer wird als Schweigegeld sogar eine Beförderung in Aussicht gestellt. Der Fall beweist einmal mehr die Ineffizienz der österreichischen Schulverwaltung: ein aufgeblĂ€hter Apparat und niemand, der sich zustĂ€ndig fĂŒhlt.

6. Oktober 2011

„Kinder erreichen, stĂ€rken, fördern“

2011-10-06T10:11:00+02:0006.10.11, 10:11 |Kategorien: Bildung|

Das war gestern eine extrem spannende gemeinsame Veranstaltung der Kirchlichen PĂ€dagogischen Hochschule Krems/Wien und der GrĂŒnen Bildungswerkstatt. Der Freiburger Hirnforscher, Arzt und Psychotherapeut Joachim Bauer hat im ĂŒberfĂŒllten Stephanisaal am Stephansplatz zum Thema „Kinder erreichen, stĂ€rken, fördern“ referiert.

Ein zentraler Begriff war dabei „Spiegelung“. Und der ist speziell fĂŒr den LehrerInnen-Beruf wichtig. SpiegelungsphĂ€nomene sind nĂ€mlich von zentraler Bedeutung fĂŒr die Aufnahme und Weitergabe von Wissen, denn sie bilden die neurobiologische Basis fĂŒr das „Lernen am Modell“. Da die Spiegelsysteme unseres Gehirns vorzugsweise erfahrungsbasiertes Wissen speichern, ergeben sich daraus wichtige Hinweise fĂŒr den Unterricht und das Lernen in der Schule.

Wie stĂ€rkt und „rĂŒstet“ man Kinder fĂŒr die Herausforderungen des Lebens? Bauer hat auf Grund seiner Erkenntnisse aus der Hirnforschung die Bedeutung von Zuwendung, Akzeptanz und Anerkennung besonders betont.

Spannend fĂŒr die PĂ€dagogik sind auch die Erkenntnisse der modernen Neurobiologie zur Entstehung von menschlicher Aggression und Gewalt. Aggression ist laut Bauer ein neurobiologisch verankertes, evolutionĂ€r entstandenes Verhaltensprogramm, dessen Zweck in der Abwehr von Schmerz liegt. Das Ziel aggressiver Menschen (Kinder) ist also die Bewahrung der körperlichen Unversehrtheit. Soziale Ausgrenzung wird vom menschlichen Gehirn wie körperlicher Schmerz wahrgenommen. Daher reagiert der Mensch nicht nur auf die ZufĂŒgung körperlicher Schmerzen mit erhöhter Aggression, sondern auch auf Ausgrenzung und DemĂŒtigung. Und wie gesagt: Das ist keine „Meinung“, sondern wissenschaftlich im Gehirn nachweisbar.

Insgesamt war das gestern ein wirklich mitreißendes PlĂ€doyer fĂŒr eine „beziehungsreiche“ und motivierende PĂ€dagogik. Und natĂŒrlich habe ich mein Motto wieder einmal bestĂ€tigt gesehen: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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