Wer erinnert sich noch an die geniale Karikatur von Manfred Deix? Das erste Bild zeigt einen vollen Heldenplatz, Norbert Steger fordert vom Balkon aus „Nazis raus aus der FPÖ“. Das zweite Bild zeigt daraufhin Steger vor einem leeren Heldenplatz.

Seither hat sich nichts geändert. Tagtäglich beweisen die Blauen, dass sie zumindest braune Streifen haben. Zuletzt war einmal mehr Parteichef „Heinrich“ Strache im Brennpunkt. Er hatte auf facebook eine Karikatur gepostet und so verändert (!), dass sie eine eindeutig antisemitische Aussage bekommt: ein dicker Banke erhält anders als im Original eine Hakennase und einen Davidstern. Politisch kann man so etwas (leider) wohl nur in Österreich überleben. Na ja, wohl auch in Ungarn.

Das links abgedruckte KZ-Bild mit NS-Zwangarbeitern wurde von FPÖ-Gewerkschaftern der sogenannten „AUF“ in einer Aussendung verwendet mit dem Hinweis, unseren Polizisten gehe es so wie den KZ-Häftlingen. Nun reicht es sogar dem Innenministerium: Die FPÖ-Gewerkschafter werden angezeigt (KZ-Bild: Innenministerium zeigt FP-Gewerkschafter an).

Der Vorsitzende der freiheitlichen Gewerkschafter AUF sitzt übrigens im Parlament: Werner Herbert. Er versteht wie so viele Blaue die Welt nicht mehr, das Bild habe keinen geschichtlichen Bezug (!) auf KZ-Zwangsarbeit. Vielmehr werde zeichnerisch die schwere Arbeit in einer Gießerei dargestellt. Chuzpe!

Dass die FPÖ ein Problem mit Korruption und einem zumindest unklaren Verhältnis zur NS-Vergangenheit hat, ist inzwischen Allgemeingut. Dass sie latent mit dem Antisemitismus spielt, belegt Parteichef Strache. Oder nennen wir ihn wie in seinen Jugendtagen bei der rechtsradikalen „Volkstreuen Jugend-Offensive“ doch gleich mit seinem damaligen Decknamen „Heinrich“?