Ein grüner „Think tank“? Mein Kollege Wolfgang Zinggl hatte die Idee zu einer „grünen Denkfabrik“ und organisiert die Veranstaltungen auch: Gestern haben wir uns zum zweiten Mal getroffen: unabhängige Intellektuelle und KünstlerInnen haben mit uns diskutiert: Wer soll die Kosten der Wirtschaftskrise bezahlen? Wie schaffen wir die ökologische Wende? Wohin muss sich unser Bildungssystem entwickeln? Wie schaut eine zukunftsweisende politische Kultur aus?
Es war ein spannender Abend, an dem wir viele Impulse erhalten haben. Um nur einiges aus dem Bereich Bildung zu nennen: die Idee eines „nationalen Bildungstags“. Demnach sollen in ganz Österreich alle 1,2 Millionen SchülerInnen und 120.000 LehrereInnen einen ganzen Tag über Bildung und ihre Bedürfnissen diesem System diskutieren. Oder eine Neudefinition der LehrerInnen-Rolle, um das vorhandene Reformpotenzial unter den LehrerInnen zu koordinieren und zu nutzen. Das macht LehrerInnen zu wirklichen „PlayerInnen“ statt der jetzigen Delegierung von Systemverantwortlichkeit. Und ein ganz konkreter und leicht umsetzbarer Vorschlag: Bereitstellung eines „Ressourcen-Pools“ für die Schulentwicklung.
In einem zweiten Teil ging es dann auch um die Situation der Grünen und die Einschätzung unserer Politik. Es hagelte Vorschläge, allgemeiner Tenor: Die Grünen seien in einer schwierigen Situation, weil sie von vielen als Platzhalter für die Positionen und Inhalte der völlig desolaten Sozialdemokratie gesehen würden und diese Aufgabe angesichts ihrer Ressourcen schlicht nicht leisten könnten.
Gratlation an Wolfgang Zinggl zu dieser Veranstaltung!
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