Eines der Ziele der „standardisierten Reifeprüfung“ („Zentralmatura“) ist es, dass möglichst alle österreichischen MaturantInnen zur selben Stunde die selbe Aufgabenstellung bekommen, damit man die Ergebnisse auch wirklich vergleichen kann. Dort, wo die Bundesländer dieses Ziel torpedieren können, machen sie es. Die Kosten für diese Wichtigtuereien müssen die Steuerzahlerinnen aufbringen. Ich habe dazu eine Anfrage an die Unterrichtsministerin eingebracht: < file name="Anfrage_Reifepruefung" >. Während das nämlich beim Haupttermin – jährlich nehmen daran etwa 40.000 Schülerinnen teil – funktioniert, nutzen die Länder ausgerechnet beim 2. Nebentermin im Februar eine unklare Formulierung in der Verordnung, um ihre „Wichtigkeit“ unter Beweis zu stellen: für etwa 200 SchülerInnen gibt es drei „Nebentermine“. Das bedeutet: Pro Nebentermin werden jedenfalls gebraucht
4 Aufgaben Hörverständnis Englisch B2
4 Aufgaben Leseverständnis Englisch B2
4 Aufgaben English in Use B2
und
4 Aufgaben Hörverständnis Französisch B1
4 Aufgaben Leseverständnis Französisch für 4-jährige Lerner
4 Aufgaben Leseverständnis Französisch für 6-jährige Lernen
Das ist der „Föderalismus“ á la Erwin Pröll, so eine Geldvernichtung blüht uns, wenn er und die anderen Landesfürsten das Sagen im Bildungsbereich haben. „Die Presse“ und „Der Standard“ berichten heute darüber: „Teure AHS-Matura: Grüne kritisieren Länder“
Und schließlich sollte man die hohen Herren (und Damen) daran erinnern, worum es im Schulbereich überhaupt geht: „Kein Kind darf zurückbleiben!“
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