1. MĂ€rz 2013

Niederösterreich: Bespitzelung in der Schule

2013-03-01T08:36:00+01:0001.03.13, 8:36 |Kategorien: Bildung|

Auf meinem Blog habe ich schon mehrmals auf unfassbare ZustĂ€nde im Bereich des Landesschulrates fĂŒr Niederösterreich hingewiesen (etwa „ÖVP-Spitzelsumpf in Niederösterreich trocken legen!“ oder „Datenschutz? Nicht bei der ÖVP!“). Diese Woche habe ich im Plenum einen eigenen Tagesordnungspunkt durchgesetzt, um darĂŒber zu diskutieren (oben meine Rede dazu). Die Reaktionen waren heftig.

Das Erfreuliche: Ministerin Claudia Schmied hat meine Kritik vollinhaltlich geteilt. Jetzt fehlt halt nur noch, dass wir die MissstÀnde auch beseitigen!

Statt sich auf Datenklau und anderes zu konzentrieren, sollte sich die Verantwortlichen auch in Niederösterreich darauf besinnen, worum es im Bildungsbereicht geht und was fĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

26. Februar 2013

Datenschutz? Nicht bei der ÖVP!

2013-02-26T11:36:00+01:0026.02.13, 11:36 |Kategorien: Bildung|

Die „Basis“ in der GÖD meldet sich derzeit deutlich zu Wort. Eckehard Quin, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft und ÖVP-Hardcore-Reformverhinderer, schreibt Studierende der PH Niederösterreich privat an und macht Werbung fĂŒr sich: Quin möchte – natĂŒrlich auf der ÖVP-Liste – in den Landtag einziehen und betreibt einen Vorzugsstimmen-Wahlkampf.

Das Problem: Woher hat er die Adressen der Studierenden? Übrigens: Herr Quin erwĂ€hnt die ÖVP in seinem Schreiben mit keinem Wort, er melde sich nur als „als Lehrer und Personalvertreter in Niederösterreich“. Sonst gebe es kaum „Lehrerinnen und Lehrern, die die sich dabei der Wahl stellen“, daher opfert er sich halt: „Das Wahlrecht ermöglicht es, nicht nur Parteien zu wĂ€hlen, sondern auf Bezirks- und Landesebene auch Vorzugsstimmen zu vergeben – und zwar unabhĂ€ngig von der ParteiprĂ€ferenz.“

NatĂŒrlich! Herr Quin und Parteipolitik – wo denken Sie denn hin?

Ich habe mehrere Reaktionen empörter LehrkrĂ€fte bekommen. Die Kollegin Trixi Halama, beispielsweise schreibt mir: „Meine Empörung darĂŒber ist so groß, dass ich großes Interesse daran habe, diese unsĂ€gliche Aktion publik zu machen.“ Mache ich gerne – und ich habe natĂŒrlich nachgefragt, ob ich ihren Namen öffentlich machen darf. Datenschutz – Sie wissen schon.

Eine andere Kollegin schreibt Herrn Quin: „Erstens finde ich es unerhört, dass Sie meine Daten von der PH-NÖ zur Parteienwerbung fĂŒr die Landtagswahl in NÖ benutzen. Zweitens möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich mich von ÖVP-VertreterInnen auch als Lehrerin noch nie vertreten gefĂŒhlt habe. Drittens ist es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen, dass ich, nie in NÖ wohnhaft gewesen, gar nicht wahlberechtigt bin, meine Daten wurden also auch noch dazu schlampig verwendet. Ich ersuche Sie daher dringend, von weiteren Kontaktierungen per mail abzusehen.“

Ein weiterer Kollege schreibt: „Ich habe mich vermutlich vor einigen Jahren auf der PH-NÖ im guten Glauben immatrikuliert, dass die PH mit meinen Daten sorgfĂ€ltig umgeht. Leider ist das nicht so. Offensichtlich werden hier die Daten fĂŒr politische Werbung missbraucht.“

Ob hier ein Missbrauch vorliegt, wird zu prĂŒfen sein. Festhalten möchte ich:

1) Die Daten sind nicht öffentlich, sondern nur Immatrikulierten zugÀnglich.

2) Die Studierenden sind bei der Inskription an der PH NÖ zurecht nicht davon ausgegangen, dass ihre Daten fĂŒr andere zugĂ€nglich sind – sie wurden darĂŒber auch nicht informiert.

3) Die politische Eigenwerbung eines „Studierenden“ wie Herrn Quin darf nicht im Sinne einer PH sein. Auch nicht in Niederösterreich.

Statt Daten missbrĂ€uchlich zu verwenden, sollte sich auch die ÖVP in Niederösterreich darauf besinnen, worum es im Bildungsbereicht geht und was fĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

25. Februar 2013

„Alle Kinder sind unsere Kinder!“

2013-02-25T09:52:00+01:0025.02.13, 9:52 |Kategorien: Bildung|

Unter dem Titel „Alle Kinder sind unsere Kinder!“ startet die Arbeiterkammer-Fraktion „Gemeinsam“ eine parlamentarische BĂŒrgerinitiative.

Sadettin Demir, Vorsitzender der AK-Fraktion, prĂ€zisiert: „TĂ€glich kommen in Österreich Kinder als ‚AuslĂ€nderInnen‘ zur Welt und werden somit von Geburt an ausgegrenzt. SpĂ€ter werden sie dann aufgefordert, ’sich zu integrieren‘. Das ist widersprĂŒchlich und unzeitgemĂ€ĂŸ.“

„Gemeinsam“ will, dass Kinder, die in Österreich zur Welt kommen, von Anbeginn an zu Österreich gehören und Teil dieser Gesellschaft sind. Gleichzeitig gehört zu ihrer IdentitĂ€t, dass sie Wurzeln in einem anderen Land haben. Dem muss durch die Duldung von doppelten StaatsbĂŒrgerschaften Rechnung getragen werden.

In der Tat: Es ist kein Widerspruch, ÖsterreicherIn zu sein und kulturelle Verbindungen zu einem anderen Land zu haben. Vielmehr entspricht dies dem pluralistischen Charakter unserer Gesellschaft und stellt fĂŒr diese eine Bereicherung dar.

Der Verein GEMEINSAM startet daher eine parlamentarische BĂŒrgerinitiative. Ist diese von 500 ÖsterreicherInnen unterzeichnet, wird sie bei NationalratsprĂ€sidentin Barbara Pramer eingereicht. Sie kann ab dann auch online auf der Parlamentswebsite unterstĂŒtzt werden und muss dann im zustĂ€ndigen Ausschuss behandelt werden.

Ich unterstĂŒtze die Initiative von „Gemeinsam“. Wer das auch tut, kann die Unterschriftenliste hier herunterladen und (ganz oder teilweise) ausgefĂŒllt möglichst rasch zurĂŒcksenden.

Die Unterzeichneten fordern den Gesetzgeber dazu auf, das österreichische StaatsbĂŒrgerschaftsrecht dahingehend zu Ă€ndern, dass Kinder automatisch als ÖsterreicherInnen zur Welt kommen, wenn zumindest ein Elternteil seit mindestens drei Jahren einen ordentlichen Wohnsitz in Österreich hat. Dabei werden Doppel- und MehrfachstaatsbĂŒrgerschaften generell geduldet.

Die jeweilige StaatsbĂŒrgerschaft ihres Geburtslandes erhalten Kinder unter anderem in Großbritannien, Irland, Griechenland, in den Niederlanden, in Belgien, Italien, Portugal, in den USA, in Australien und unter bestimmten Bedingungen in Spanien und in Frankreich.

Auch hier gilt, was fĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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