22. Februar 2013

GrĂŒne VorschlĂ€ge fĂŒr ein Dienst- und Besoldungsrecht

2013-02-22T09:49:00+01:0022.02.13, 9:49 |Kategorien: Bildung|Tags: |

Gestern ist in Sachen LehrerInnen-Dienst- und Besoldungsrecht also wieder einmal ein Treffen „im kleinen Kreis“ zwischen Regierung und Gewerkschaft ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen.

Wie im Obrigkeitsstaat des 19. Jahrhunderts werden die Positionen von Regierung und Gewerkschaft unter Verschluss gehalten und Verhandlungen an den Betroffenen vorbei als „Geheimsache“ gefĂŒhrt. Das fĂŒhrt zu massiver Verunsicherung bei den Betroffenen. Der Keim des Scheiterns ist somit bereits gelegt.

An dieser Stelle daher einige GrundsatzĂŒberlegungen dazu, wie ein modernes Dienst- und Besoldungsrecht ausschauen sollte:

Derzeit spießt es sich bei den Verhandlungen – so die GerĂŒchte – offensichtlich bei der Unterrichtsverpflichtung der LehrkrĂ€fte. Die Arbeitszeit von Lehrerinnen und Lehrern ausschließlich auf die Unterrichtszeit zu beschrĂ€nken, ist im internationalen Vergleich aber ein „Auslaufmodell“. Im Ministerium solte man die eigenen ExpertInnen Ernst nehmen. In verweise auf eine Studie, die im Auftrag des BMUKK vom ibw (Institut fĂŒr Bildungsforschung der Wirtschaft) durchgefĂŒhrt wurde: „Lehrerdienst- und Besoldungsrecht. Internationaler Vergleich anhand ausgewĂ€hlter LĂ€nder & Reformoptionen fĂŒr Österreich“. SchwerpunktmĂ€ĂŸig wurden dabei die PISA-Topperformern beobachtet und als Beispiel herangezogen.

Ein modernes Dienst- und Besoldungsrecht mĂŒsste grob skizziert folgenden GrundsĂ€tzen folgen:

‱ Wir brauchen ein Arbeitszeitmodell, das Unterrichtsverpflichtung und schulische Anwesenheitszeit kombiniert.

‱ Zulagen fĂŒr LehrkrĂ€fte sollen stĂ€rker als bisher an den Schulen selbst geregelt werden.

‱ Mehr schulische Autonomie wollen wir auch bei der LehrerInnenauswahl.

‱ Möglichkeit der Standorte, bei unzureichender Leistung stĂ€rker einzugreifen (verpflichtende Fortbildung, Beratung …).

Wir mĂŒssen auch wegkommen vom jetzigen bĂŒrokratisch administrierten Zuteilungsmechanismus fĂŒr LehrkrĂ€fte. Wir brauchen einen offeneren Arbeitsmarkt und zielgerichtete Weiterbildung.

Und bitte nicht vergessen, worum es in der Schule eigentlich geht: die Kinder. FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt daher: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

14. Februar 2013

Zentralmatura: Mathematik-Beispielaufgaben fehlen!

2013-02-14T13:33:00+01:0014.02.13, 13:33 |Kategorien: Bildung|Tags: , |

Es gibt sie – die kleinen politischen Erfolge!

Im JĂ€nner habe ich darauf hingewiesen, dass SchĂŒlerInnen und LehrkrĂ€fte in Mathematik nach wie vor nicht ausreichend sogenannte „Typ 2“-Aufgaben fĂŒr die Zentralmatura haben. Besonders Ă€rgerlich: Die Aufgaben gibt es anscheinend schon, denn der der Österreichische Bundesverlag hat schon im Herbst ein Buch angekĂŒndigt, in dem diese Aufgaben stehen sollen. Die zumindest schiefe Optik: Herausgeber des Buches ist ausgerechnet jener Experte, der auch die Arbeitsgruppe des BIFIE leitet und mit Steuergeld bezahlt wird. Interessierte hĂ€tten sich das Buch kaufen mĂŒssen (Zentralmatura: Mathematik-Beispielaufgaben fehlen!).

Nun gibt der ÖBV in einem Schreiben an die zustĂ€ndigen FachkoordinatorInnen fĂŒr Mathematik zu, dass dadurch „eine problematische Situation“ entstanden sei. Der Vertrag mit dem Verantwortlichen sei „aufgelöst“ worden und das Erscheinen des Maturatrainings wurde auf einen Zeitpunkt verschoben, bis auch das BIFIE soweit ist und die Aufgaben auf die Homepage stellt. Zeit wirdÂŽs!

Im Interesse der Maturantinnen und Maturanten ist zu hoffen, dass das BIFIE endlich in der Lage ist, die versprochenen Beispielaufgaben auf die Homepage zu stellen.

FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

12. Februar 2013

Schule: „Es ist normal, verschieden zu sein!“

2023-02-06T15:29:27+01:0012.02.13, 10:56 |Kategorien: Bildung|

Viel einfacher kann man es nicht auf den Punkt bringen, was fĂŒr Schule und Unterricht zu gelten hat: „Es ist normal, verschieden zu sein!“

Ö1 widmete letzte Woche dem Thema Inklusion in der Schule die „Gedanken fĂŒr den Tag“.

Landau berichtet von seinen ErlebnIm Zentrum stand ein Bericht ĂŒber Tirol. Es war ein Bericht aus der Praxis: „Eva ist SchĂŒlerin einer der ersten Klassen in einer Neuen Mittelschule in Tirol. Und die Beschreibung erhalte ich von einer MitschĂŒlerin geliefert; eine andere nickt heftig zustimmend: „Eva ist fĂŒr unsere Klasse einfach wichtig.“ Marianne Huber, SonderschulpĂ€dagogin und Teil des Lehrerinnenteams ergĂ€nzt: „Wir hatten unlĂ€ngst unsere Nikolaus- und Krampusfeier. Eva reagierte Ă€ngstlich. Ohne Aufforderung kamen sofort drei MitschĂŒlerinnen und setzten sich um sie“ – Empathie gelebt!“

Inklusion ist möglich, aber die Gesellschaft muss es wollen und ausreichend SonderschulpĂ€dagogInnen, zusĂ€tzlich aus- und weitergebildete LehrerInnen, Schulassistenz … bereitstellen. Inklusion braucht ausreichende Ressourcen, wenn sie funktionieren soll. Menschen, bauliche Adaptionen und auch die vielen koordinativen Aufgaben brauchen Mittel, Raum und Zeit.

„Wenn das gewĂ€hrleistet ist und die Haltung passt, dann ist Schule mit 100prozentiger Inklusion jeder anderen Form weit ĂŒberlegen“, wird eine Lehrerin zitiert, die auf Martin Buber verweist: „Der Mensch wird am Du zum Ich!“

FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt nicht nur beim Thema Inklusion: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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