GrĂŒne VorschlĂ€ge fĂŒr ein Dienst- und Besoldungsrecht
Gestern ist in Sachen LehrerInnen-Dienst- und Besoldungsrecht also wieder einmal ein Treffen âim kleinen Kreisâ zwischen Regierung und Gewerkschaft ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen.
Wie im Obrigkeitsstaat des 19. Jahrhunderts werden die Positionen von Regierung und Gewerkschaft unter Verschluss gehalten und Verhandlungen an den Betroffenen vorbei als âGeheimsacheâ gefĂŒhrt. Das fĂŒhrt zu massiver Verunsicherung bei den Betroffenen. Der Keim des Scheiterns ist somit bereits gelegt.
An dieser Stelle daher einige GrundsatzĂŒberlegungen dazu, wie ein modernes Dienst- und Besoldungsrecht ausschauen sollte:
Derzeit spieĂt es sich bei den Verhandlungen – so die GerĂŒchte – offensichtlich bei der Unterrichtsverpflichtung der LehrkrĂ€fte. Die Arbeitszeit von Lehrerinnen und Lehrern ausschlieĂlich auf die Unterrichtszeit zu beschrĂ€nken, ist im internationalen Vergleich aber ein âAuslaufmodellâ. Im Ministerium solte man die eigenen ExpertInnen Ernst nehmen. In verweise auf eine Studie, die im Auftrag des BMUKK vom ibw (Institut fĂŒr Bildungsforschung der Wirtschaft) durchgefĂŒhrt wurde: âLehrerdienst- und Besoldungsrecht. Internationaler Vergleich anhand ausgewĂ€hlter LĂ€nder & Reformoptionen fĂŒr Ăsterreichâ. SchwerpunktmĂ€Ăig wurden dabei die PISA-Topperformern beobachtet und als Beispiel herangezogen.
Ein modernes Dienst- und Besoldungsrecht mĂŒsste grob skizziert folgenden GrundsĂ€tzen folgen:
âą Wir brauchen ein Arbeitszeitmodell, das Unterrichtsverpflichtung und schulische Anwesenheitszeit kombiniert.
âą Zulagen fĂŒr LehrkrĂ€fte sollen stĂ€rker als bisher an den Schulen selbst geregelt werden.
âą Mehr schulische Autonomie wollen wir auch bei der LehrerInnenauswahl.
âą Möglichkeit der Standorte, bei unzureichender Leistung stĂ€rker einzugreifen (verpflichtende Fortbildung, Beratung …).
Wir mĂŒssen auch wegkommen vom jetzigen bĂŒrokratisch administrierten Zuteilungsmechanismus fĂŒr LehrkrĂ€fte. Wir brauchen einen offeneren Arbeitsmarkt und zielgerichtete Weiterbildung.
Und bitte nicht vergessen, worum es in der Schule eigentlich geht: die Kinder. FĂŒr die âGrĂŒne Schuleâ gilt daher: âKein Kind zurĂŒcklassen!â
Es gibt sie â die kleinen politischen Erfolge!
Viel einfacher kann man es nicht auf den Punkt bringen, was fĂŒr Schule und Unterricht zu gelten hat: âEs ist normal, verschieden zu sein!â