6. Juli 2011

Verwaltung: „Modern, serviceorientiert, sparsam“?

2011-07-06T11:16:00+02:0006.07.11, 11:16 |Kategorien: Bildung|

Das ist mutig. Die Regierungsparteien haben heute die „Aktuelle Stunde“ dazu genutzt, unter diesem Titel eine Feierstunde für die Struktur (!) der österreichischen Verwaltung abzuhalten. Ich habe ein paar Hinweise zur Realität gemacht:

In Kßrze: Vor einem Jahr hat der Unterausschuss zur Verwaltungsreform ein Reformpapier zur Schulverwaltung präsentiert, das eine wesentliche Vereinfachung der bßrokratischen Abläufe zum Inhalt hatte. Alle drei Oppositionsparteien (!!) haben zugestimmt.

Was ist seither passiert? Vor zwei Monaten hat die Regierung dieses von allen fünf Parteien begrüßte Papier zurückgezogen: Die Bundesposition ist wegen des Widerstands der Länder nicht umsetzbar. O-Ton von Ministerin Claudia Schmied: „Da bin ich realistisch!“

Dieser Kniefall vor den LandesfĂźrsten bedeutet:

• keine Strukturreform, weiterhin Bezirksschulräte etc.

• weiterhin vier verschiedene Schulerhalter (Bund, Land, Gemeinden, Private)

• kein neues Dienst-und Besoldungsrecht (obwohl das noch versprochen wird)

• Keine Aufwertung der Kindergartenpädagoginnen (obwohl auch das noch versprochen wird)

Das soll „modern, serviceorientiert, sparsam“ sein? Die Aufgabe der Verwaltungsreform mitten in der Legislaturperiode ist eine Selbstaufgabe der Regierungsparteien!

Und damit wir nicht vergessen, worum es in der Schule eigentlich geht: „Kein Kind zurücklassen!“

1. Juli 2011

Bildung: „Ich will meine Chance!“

2011-07-01T09:59:00+02:0001.07.11, 9:59 |Kategorien: Bildung|

Es ist zum Jammern, ich weiß. Jammern allein nĂźtzt aber nichts. NatĂźrlich: Es sind dĂźstere Zeiten fĂźr Bildung in Österreich – bei der PISA-Studie auf den hinteren Plätzen, unterbezahlte KindergartenpädagogInnen, zu wenig ProfessorInnen fĂźr zu viele StundentInnen. Rot und Schwarz stehen seit Jahren auf der Bildungsbremse: Die ÖVP steht fĂźr Sitzenbleiben und Privilegien, die SPÖ steht fĂźr faule Kompromisse – die GrĂźnen hingegen stehen fĂźr Lernfreude und Leistungswillen! Genauer nachzulesen sind unsere Vorstellungen Ăźbrigens in unserem Bildungsprogramm und natĂźrlich in den vielen Beiträgen zur Situation im Bildungsbereich sowie unseren GrĂźnen Bildungsaktivitäten auf diesem Blog und der GrĂźnen Homepage.

Wir wollen uns diesem heiklen Thema filmisch-kreativ nähern (Motto: „Ich will meine Chance!“) und drehen in vier Städten einen Spot zum Thema „Bildung und Zukunft“. Dafür suchen wir Dich:

• Du bist zwischen 10 und 30 Jahren alt und

• willst für uns vor der Kamera stehen?

Dann mach‘ mit beim GrĂźnen Bildungsspot!

Schick‘ uns einfach ein Mail mit deinem Namen, Kontaktdaten und Foto an bildungsspot@gruene.at. Weitere Informationen zum Filmprojekt erhältst du anschließend via E-Mail von uns. Wir freuen uns auf Dich!

DREHTERMINE & ORTE

• 16./17. Juli 2011: Salzburg, Linz

• 23./24. Juli 2011: Wien, Graz

Für uns gilt im Bildungsbereich: „Kein Kind zurücklassen!“

30. Juni 2011

„Modulsystem in der Oberstufe?“ – Ja, aber richtig!

2011-06-30T12:05:00+02:0030.06.11, 12:05 |Kategorien: Bildung|

Nun hat die Regierung nach einer Reihe von Peinlichkeiten also doch noch einen Beschluss gefasst: Ab nächstem Jahr soll die gesamte Oberstufe an AHS und BHS „modularisiert“ werden. Wie zu erwarten: ein Murks! Sogar sitzen bleiben kann man, weil die SchülerInnen nach wie vor in einer Klasse bleiben und somit wieder alle zum selben Zeitpunkt die selbe Leistung bringen sollen und die gleichen Fächer belegen müssen. Nur ein kleiner Teil der Fächer kann selbst bestimmt werden. In der 9. Schulstufe gibt es die meisten Betroffenen, weil dort zwei Drittel aller ÖberstufenschülerInnen sitzen bleiben. Genau diese Schulstufe ist aber von der Reform ausgenommen.

Unser Vorschlag einer modularen Oberstufe schaut so aus:

• Echtes Modulsystem ab der 9. Schulstufe (nicht erst ab der 10., wie es die Regierung will)

• Kein Sitzenbleiben, weil ein echtes Modulsystem leistungsfördernd ist und das leistungsfeindliche Sitzenbleiben per Definition ausschließt. Jedes Modul muss positiv absolviert werden. Erst dann kann der/die SchülerIn zur Matura antreten.

• SchülerInnen sind in der Wahl der Reihenfolge, in der sie die Module absolvieren, frei. Aufrechterhaltung des Klassenverbandes daher nur noch für gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, Theaterbesuche oder Schullandwochen.

Als Einstieg in die dringend nÜtige umfassendere Reform fordern wir schon jetzt das sofortige generelle Aufsteigen mit einem Nicht genßgend. Das erfordert nichts weiter als den verstärkten Einsatz von FÜrderkursen zu Beginn des folgenden Schuljahres und kÜnnte schon diesen Herbst tausende SchßlerInnen entlasten sowie Millionen Euro an verschwendetem Steuergeld sparen.

Wir mĂźssen das Rad nicht neu erfinden: Anleihen dafĂźr kĂśnnen im Ausland gefunden werden. Etwa in Schweden oder am vielgerĂźhmten finnischen System der stufenlosen gymnasialen Oberstufe.

Kinder und Jugendliche haben jedenfalls im Mittelpunkt jeder Reform zu stehen: „Kein Kind zurücklassen!“

WofĂźr ich stehe?

Ich stehe fĂźr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr…

Meine Arbeit

Hier verÜffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ßber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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