Es ist ein harter Vergleich, der auf dem Blog von Bernhard Torsch „Der Lindwurm“ da angestellt wird, aber er drängt sich auf: „Der ewige Nazi“.
Worum geht es? Am Wochenende ist bekannt geworden, was im aktuellen Funktionärshandbuch der FPÖ zum Ausländerthema steht. Der ausländerfeindliche Inhalt hat für Empörung gesorgt (Integration laut FPÖ nicht möglich). Es wird u.a. von „Minuszuwanderung“ beziehungsweise „Negativzuwanderung“ gefaselt.
Insgesamt handelt es sich um Rassismus pur: „Der Lindwurm“ meint, dass erstmals seit den 30er Jahren eine Partei in Österreich offen gegen eine Gruppe von Menschen mit der Behauptung auftritt, diese Gruppe würde Krankheiten verbreiten. Damit greife man auf Motive der NS-Propaganda zurück. Nicht nur für Kriminalität und Arbeitslosigkeit seien die Zuwanderer in Österreich verantwortlich, sondern auch für hohe Immobilienpreise und sogar für die Verbreitung von Krankheiten. FPÖ-Vizechef Nobert Hofer dazu in Ö1: „Wer im Ausland unterwegs ist, bringt Krankheiten mit herein.“
Das historische Vorbild wird im „Lindwurm“ zitiert: „Ratten verursachen Krankheiten wie Pest, Lepra, Cholera etc. Sie sind hinterlistig, feige und grausam und treten meist in großen Scharen auf. Sie stellen unter den Tieren das Element der heimtückischen, unterirdischen Zerstörung dar. Nicht anders als die Juden unter den Menschen.“ (Aus dem nationalsozialistischen Hetzfilm „Der ewige Jude“)
Inzwischen ist man in der FPÖ um Schadensbegrenzung bemüht („FPÖ rückt halb von „Ausländer-Handbuch“ ab“). So recht will das aber nicht gelingen, denn Vize-FPÖ-Obmann Norbert Hofer erklärte nur, dass die Passagen nicht neu in das Handbuch, das derzeit in Überarbeitung ist, aufgenommen wurden – und sich dieses „mit seinen 300 Seiten nicht primär mit Fragen der Zuwanderung beschäftigt“.
Der „liberale“ Herr Hofer distanziert sich also nicht vom Inhalt, sondern meint nur, das Ganze sei „ein alter Hut“, man habe in der FPÖ immer schon so argumentiert. Das nun ist nicht von der Hand zu weisen!
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