26. März 2012

Von den Besten lernen: Integrierte Gesamtschule Göttingen!

2012-03-26T12:13:00+02:0026.03.12, 12:13 |Kategorien: Bildung|Tags: |

Am Donnerstag beschließt der Nationalrat gegen die Stimmen der Grünen das Gesetz zur Einführung der „Neuen Mittelschule“. Das bestehende Schulsystem wird dadurch zementiert, viele engagierte LehrerInnen sind frustriert. Doch es gibt Hoffnung, denn die kindgerechte Schule entwickelt sich an vielen Standorten – trotz der fatalen Schulstruktur. Und auch der Blick ins Ausland lohnt sich.

In Deutschland wird jedes Jahr der mit 100.000,- € dotierte „Deutsche Schulpreis“ vergeben. Mit dem Direktor der „besten Schule Deutschlands“ im Jahr 2011, der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule/IGS in Göttingen habe ich heute in Wien eine sehr gut besuchte Pressekonferenz durchgeführt.

Wolfgang Vogelsaenger hat darüber berichtet, was das Erfolgsgeheimnis seiner Gesamtschule ist. In ihr lernen Kinder aus allen gesellschaftlichen Gruppen, es gibt keine Noten bis zur 8. Schulstufe und keine Leistungsgruppen – und trotzdem bzw. gerade deshalb erbringen die Kinder und Jugendlichen beste Leistungen. Der Grund: ein durchdachtes pädagogisches Konzept, integrative und teamorientierte Lehrkonzepte, lernen in heterogenen Gruppen sowie Prävention durch Inspiration, Ermutigung und Kooperation.

Ein wichtiger Grundsatz lautet: Kein Kind ist allein, es ist immer Mitglied eines Teams.

Auf Initiative der Grünen Bildungswerkstatt und der Initiative Bildungs grenzenlos präsentieren Vogelsaenger und seine Frau das Modell bis Donnerstag in mehreren Veranstaltungen:

26.3: WIEN: Pädagogische Hochschule Wien, Grenzackerstraße 18, 1100 Wien, Beginn: 18 Uhr

27.3. GRAZ: Pädagogische Hochschule Steiermark, Hasnerplatz 12, 8010 Graz, Beginn: 19 Uhr

28.3.: LINZ: Wissensturm/VHS Linz (15.OG), Kärtnerstraße 26. 4020 Linz, Beginn: 19 Uhr

29.3.: INNSBRUCK: Begegnungsbogen, Ing. Etzelstraße, Bogen 37, 6020 Innsbruck, Beginn: 19 Uhr

Eintritt frei!

Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

31. Januar 2012

„Freie Waldorfschule Graz“ – Salz in der pädagogischen Suppe!

2012-01-31T11:43:00+01:0031.01.12, 11:43 |Kategorien: Bildung|Tags: |

In Graz habe ich gestern auf Einladung von LehrerInnen und Eltern gemeinsam mit unserer steirischen Bildungssprecherin Ingrid Lechner-Sonnek und der Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker die „Freie Waldorfschule“ besucht. Dort werden etwa 320 Kinder unterrichtet.

Für einen Bildungspolitiker ist es extrem motivierend, wenn er sieht, mit welchem Engagement PädagogInnen, Eltern und SchülerInnen bei der Sache sind und was man in Privatinitiative alles erreichen kann. In über 30 Jahren ist dort ein toller Campus entstanden mit allem, was das pädagogische Herz begehrt. Die „Freie Waldorfschule Graz“ ist

• ein Kindergarten mit Hort und eine Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht

• eine Schule mit eigenem staatlich anerkannten Lehrplan nach der Pädagogik Rudolf Steiners

• eine 12-klassige Gesamtschule, mit besonderen Akzenten im künstlerischen und handwerklich-praktischen Bereich

• politisch und konfessionell unabhängig

• finanziell und organisatorisch selbst verwaltet durch Eltern und Lehrerkollegium

• pädagogisch selbst verwaltet durch das autonome Kollegium der Lehrerinnen und Lehrer

Die Schlechterstellung solcher zukunftsorientierten Schulinitiativen gegenüber konfessionellen Privatschulen müssen wir politisch angehen. Das Ärgste – nämlich eine Schlechterstellung – konnten wir ja verhindern („Frontalangriff auf nichtkonfessionelle Privatschulen!“), von gleichen Bedingungen bei garantierter Autonomie für alle Privatschulen sind wir aber noch weit entfernt („Unterrichtsausschuss – man erlebt so allerhand!“). Wir bleiben aber dran an diesem Thema!

Eines ist klar: Solche Schulen sind wirklich das, was Privatschulen sein sollen: Ideenspender oder schlicht das Salz in der pädagogischen Suppe!

Das war gestern übrigens überhaupt ein intensiver und sehr spannender Tag. Am Abend habe ich auf Einladung der Grünen Bildungswerkstatt im Cafe Stockwerk am Jakominiplatz an einer sehr gut besuchten Podiumsdiskussion zum Thema „Neue Mittelschule“ teilgenommen. Ich hoffe, meine Botschaft ist angekommen: Die Neue Mittelschule ist ein Etikettenschwindel!

Für uns gilt im Bildungsbereich: „Kein Kind zurücklassen!“

Wofür ich stehe?

Ich stehe für soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr…

Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles über meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, Anträge und Ausschussarbeit.


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