Die Wende ist geschafft: Johannes Rauch und sein Team haben für die Grünen erstmals seit Jahren wieder ein Plus eingefahren. Angesichts der Begleitumstände bei dieser Wahl – der Polarisierung zwischen Dieter Egger und Herbert Sausgruber – ist das ein sehr schöner Erfolg. Was der Sausi-Wahlverein ohne den Sausi macht, wird sich dann in fünf Jahren zeigen.
Nur der guten Arbeit unseres Landtagsteams in den der letzten Jahren ist es zu verdanken, dass es uns nicht ähnlich wie die Sozialdemokraten ergangen ist. Deren Ergebnis schmerzt jeden vernünftigen politischen Mitbewerber. Neben sicherlich auch hausgemachten Faktoren gibt es auch bundesweite: Die einst stolze Arbeiterpartei erntet jetzt die bitterne Früchte jahr(zehnte)langer politischer Beliebigkeit. Wer kaum etwas daran findet, einen Martin Graf zu wählen, darf sich nicht wundern, wenn die Wählerschaft daraus auch Schlüsse zieht.
Gefordert ist jetzt auch die Zivilgesellschaft. Ein guter Freund von mir hat das in Anspielung auf den antisemitischen FPÖ-Wahlkampf mit den Attacken auf den Direktor des Jüdischen Museums Hanno Loewy („Exil-Jude aus Amerika“) sehr schön zusammengefasst: „Dieses Land braucht noch viel mehr amerikanische Exil-Juden auf der einen Waagschale, um dem erschreckenden Gewicht auf der anderen Seite Paroli bieten zu können. Jetzt sind alle auf ihrem Platz gefordert, auch wir. Was es zusätzlich braucht, ist noch mehr Wissen voneinander, Agieren miteinander. Und ich wünsche mir noch viel mehr Aus-Länder, mit denen wir den Hinaus-Ländlern entgegen treten können.“
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