Es sind vor allem die Konservativen, die Ausgaben in den Bildungsbereich mit dem Argument abwehren: Kein Geld!
Man kann die Sache aber auch anders angehen. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung, durchgeführt vom ifo Institut in München, rechnet nämlich in ganz anderen Kategorien: Das schlechte Bildungssystem kostet Deutschland in den nächsten 80 Jahren – also der Lebensspanne der heute geborenen Kinder – 2,8 Billionen (!) Euro. Die Lösung: Chancengleichheit.
Die Summe kommt zustande, wenn man die Folgekosten unzureichender Bildung durch entgangenes Wirtschaftswachstum für die nächsten 80 Jahre summiert. Der Münchner Bildungsökonom Ludger Wößmann berechnete dabei die abgezinsten Erträge einer Bildungsreform, welche die Zahl der so genannten „RisikoschülerInnen“ – in Österreich ist ihre Zahl in etwa gleich hoch – deutlich reduziert. Auf diese Weise können erstmals langfristige volkswirtschaftliche Effekte von Bildung beziffert werden.
Ausgaben für die Bildung sind als Investitionen in die Zukunft zu sehen. Das hat übrigens schon John F. Kennedy erkannt: „Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung: keine Bildung!“
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