Einige interessante Zahlen zum Bevölkerungswachstum hat heute die „Statistik Austria“ („Österreichs Städte in Zahlen 2011“) veröffentlicht. Die Zahlen sind auch für den Bildungsbereich von großer Relevanz, da beispielsweise Schulneubauten und Sanierungen künftig natürlich besonders dort anfallen, wo viele Kinder und Jugendliche sind. Bund, Länder und Gemeinden müssen diese Entwicklungen daher genau im Auge haben, um sinnvoll planen zu können. Die Bereitstellung von Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen ist eine der wichtigsten Infrastrukturleistungen von Städten und Gemeinden. Die kommenden (auch finanziellen) Herausforderungen im Bildungsbereich für die einzelnen Gemeinden sind in Zukunft daher sehr unterschiedlich:
• Die meisten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 20 Jahre leben in Lustenau (24,7), Hohenems (24,4) und Telfs (24,3), den geringsten Anteil haben Eisenerz (12,2), Bad Radkersburg (13,5) und Mariazell (15,0).
• 2010/2011 wurden rund 196.000 Kinder in den 239 Städten und großen Gemeinden in den Kindertagesheimen (Krippen, Kindergärten, Altersgemischte Betreuung und Horte) betreut, fast 533.400 Schülerinnen und Schüler besuchten eine allgemeinbildende Pflicht- oder Höhere Schule. Der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache lag in den Kindertagesheimen bei 36,8, in den allgemeinbildenden Schulen waren es 27,0.
• Die Betreuungsquote der Dreijährigen erhöhte sich von 53,4 Prozent im Jahr 1999 auf mittlerweile 80 Prozent. Bei den Vierjährigen von 84,0 auf 95,5 Prozent verzeichnet, bei den Fünfjährigen von 90,2 auf 94,4 Prozent. Die Betreuung der bis Zweijährigen liegt aktuell bei 17,1 Prozent.
• Die jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben für die vorschulische Erziehung beliefen sich 2010 in den Landeshauptstädten (inklusive Wien) auf 5.700 Euro pro betreutem Kind, beim allgemeinbildenden Unterricht lagen die Kosten bei 3.300 Euro pro SchülerIn. Der Anteil der Kosten für die vorschulische Erziehung an den gesamten Ausgaben lag bei knapp 4, jener für allgemeinbildenden Unterricht bei 6.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
Hinterlasse einen Kommentar