Bei den letzten Nationalratswahlen hatten wir Grüne nur etwas über zehn Prozent der Stimmen. Aber fast dreimal so viele bezeichnen uns im Bildungsbereich als die kompetenteste Partei: „Den Grünen werden beim Thema Bildung und beim Thema Gesundheitsreform die höchsten Kompetenzen zugetraut, da liegen sie vor allen anderen Parteien.“ Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die kürzlich im „Standard“ veröffentlicht wurde: „28 Prozent wollen Grüne in der Regierung

Ein umgekehrtes Ergebnis gibt es für die Regierungsparteien: Der SPÖ wird Bildungskompetenz nicht einmal von der gesamten eigenen Wählerschaft zugesprochen – und ganz dramatisch schaut es für die ÖVP aus: Ihr attestieren gerade einmal zwei Drittel der eigenen (!) Wählerschaft im Bildungsbereich gute Vorschläge zu haben. Ich muss gestehen: Überraschend kommt das für mich nach den vielen Diskussionen im Parlament nicht.

Die Ursachen sind vielfältig, aber die halbherzige und teilweise sogar kontraproduktive „Reformpolitik“ der letzten Jahre ist natürlich der Hauptgrund: Neue Mittelschule, zaghafte Modularisierung, die verunglückte LehrerInnen-Ausbildung, die Vernachlässigung der Lehrlingsausbildung oder das von uns erst in letzter Minute verhinderte neue LehrerInnen-Dienstrecht. Die Regierungsparteien wollten es unter Tatbeteiligung der Rechtsparteien nämlich unbedingt noch durchpeitschen.

Die Zustimmung vieler Menschen zu unseren Positionen macht Mut und gibt Kraft für die Schlussphase des Wahlkampfes!

Vielleicht sollten sich auch die Regierungsparteien ja künftig auch etwas stärker an unserem Motto für die Bildungspolitik orientieren – für die „Grüne Schule“ gilt nämlich: „Kein Kind zurücklassen!“