Grauslicher geht es nicht! Nachdem Papst Benedikt XVI. die Aufhebung der Exkommunikation des Holocaustleugners und sogenannten „traditionalistischen“ Bischofs Richard Williamson verkündet hat, sind die Wogen natürlich hochgegangen. Passend zum gestrigen Eintrag über das (teilweise nicht vorhandene) Demokratiebekenntnis islamischer Religionslehrer könnte dieser Vorfall ja auch bei uns zu einer grundsätzlichen Diskussion über das Verhältnis von Kirche und Staat führen. Denn die katholische Kirche stellt sich mit solchen Zeichen wie der Wiederaufnahme der „verlorenen (braunen) Schäfchen“, die bei uns aufgrund ihrer Haltung verhaftet werden müssten, ins Abseits.

Inzwischen überschlagen sich die Ereignisse und der Vatikan gerät zunehmend unter Druck: Israels Großrabbinat bricht die offiziellen Beziehungen zum Vatikan ab. Weltweit hagelt es entsetzte Stellungnahmen.

Nach (!!!) der weltweiten Entrüstung über die Äußerungen Williamsons hat der Vatikan gestern Antisemitismus und Holocaust verurteilt, den Bischof aber nicht namentlich genannt. Zum Nachhören für jene, die sich gerne oder zumindest freiwillig ins historische Gruselkabinett begeben hier das Interview mit dem braunen Bischof Richard Williamson.