Volksschule: flexible Schuleingangsphase statt Separierung!
Kinder werden in Ăsterreich mit sechs Jahren schulpflichtig, bringen aber unterschiedlichste Vorkenntnisse in die Schule mit. AbhĂ€ngig von der Bildung der Eltern, der sozialen Situation der Familie, der Dauer des vorangegangenen Kindergartenbesuchs und der individuellen Entwicklung des Kindes liegen die EntwicklungsstĂ€nde bis zu zwei Lernjahre auseinander. WĂ€hrend einige SchĂŒlerInnen kaum mit Schreibutensilien, Klebstoff und Schere umgehen können, beherrschen andere schon die Grundrechnungsarten oder können flieĂend lesen und schreiben. Die Feststellung der Schulreife erfolgt bei der Schuleinschreibung im MĂ€rz des Jahres, in dem der Schulbesuch beginnt. Im âMorgenjournalâ konnte ich heute unser Modell fĂŒr eine âflexible Schuleingangsphaseâ erlĂ€utern: âGrĂŒne schlagen flexible Schuleingangsphase vorâ
Schon seit 1999 gibt es diese Möglichkeit der flexiblen Schuleingangsphase. Der Lehrplan der Volksschule ist nicht in Jahrgangsklassen, sondern in zwei Grundstufen unterteilt. Die Grundstufe 1 umfasst die 1. und 2. Volksschulklasse sowie (bei Bedarf) die Vorschulstufe fĂŒr nicht schulreife Kinder. Die Grundstufe 1 kann gemeinsam in Form der âflexiblen Schuleingangsphaseâ gefĂŒhrt werden. Dabei können dann SchĂŒlerInnen der drei Schulstufen gemeinsam in einer Klasse unterrichtet werden.
Wir haben eine Initiative gestartet, diese Möglichkeit flĂ€chendeckend zu nutzen und die notwendigen Voraussetzungen dafĂŒr zu schaffen (< file name="Flexible-Schuleingangsphase" >. Damit vermeiden wir die Separierung der Kinder in die Vorschule, wie es kĂŒrzlich StaatssekretĂ€r Sebastian Kurz in einem unausgegorenen und kontraproduktiven Vorschlag gefordert hat. Mein Vorschlag ist also – wie der âStandard.atâ und die APA richtig schreiben, einen âGegenmodellâ zu jenem von Sebastian Kurz: âGrĂŒne wollen Aus fĂŒr Vorschulklassenâ
FĂŒr die âGrĂŒne Schuleâ gilt: âKein Kind zurĂŒcklassen!â
