Im Kampf für ein kindgerechtes, effizientes und auch sozial gerechtes Schulsystem gibt es zum Glück eine ganze Reihe von Verbündeten.

Dazu gehört auch die „Armutskonferenz“, die in ihrem empfehlenswerten Newsletter diese Woche auf die Vererbbarkeit von Bildung in Österreich verweist. Hier kann man den Newsletter bestellen: Newsletter Armutskonferenz

Im Beitrag zum Thema Bildung wird auf den Bericht der Statistik Austria „Bildung in Zahlen 2011/12“ verwiesen, deren zentrale Aussage eindeutig ist: Bildung wird bei uns vererbt!

Wichtig in diesem Zusammenhang ist mir Folgendes: Es gibt nicht einen einzigen Faktor, der zu schlechten Schulleistungen führt und Kindern aus ökonomisch benachteiligten Familien nur sehr geringe Aufstiegschancen beschert, sondern die Kombination aus einem Bündel von Kriterien. So steigern etwa Halbtagsschulen das Problem, wenn Kinder in überbelegten Wohnungen lernen sollten, ebenso wird die Bildungsbenachteiligung verstärkt, wenn ein geringes Haushaltseinkommen in einem Schulsystem auf ein de facto vorgesehenes privates und teures Nachhilfesystem trifft usw.).

Die „Armutskonferenz“ verweist auf den Bildungsexperten Johann Bacher (Professor an der Kepler Universität Linz): Er tritt für eine Indexbasierte Finanzierung von Schulen ein, wodurch Schulen in sozial benachteiligten Regionen zielgerichtet besonders gefördert werden könnten. So etwas gibt es bereits in den Niederlanden und Teilen der Schweiz.

Das nützt auch hochbegabten Kindern: Die Ergebnisse zeigen, dass Schulsysteme mit sehr kleinen Risikogruppen allen Kindern bessere Möglichkeiten bieten. Erfolgreich sind gemischte und heterogene Lerngruppen mit einer Lernumgebung, die unterschiedliche Geschwindigkeiten zulassen und individuell Neugier und Konzentration anregen.

Links und weiterführende Informationen – insbesondere verweise ich auf einen Beitrag von Martin Schenk – sind hier zu finden: „Vererbbarkeit von Armut durchbrechen

Und natürlich passt dazu bestens mein Motto für die „Grüne Schule“: „Kein Kind zurücklassen!“