21. Juni 2013

„Rettet die Lehre!“

2013-06-21T11:22:00+02:0021.06.13, 11:22 |Kategorien: Bildung|

Über notwendige Reformschritte in der Lehrlingsausbildung habe ich auf diesem Blog schon mehrfach hingewiesen (siehe etwa „GrĂŒne ReformvorschlĂ€ge fĂŒr die Lehrlingsausbildung!“).

Auch „Lehrlingspapst“ Egon Blum warnt: „Rettet die Lehre vor dem Abgleiten in die Bedeutungslosigkeit!“

Hier einige zusÀtzliche Informationen:

Seit 1980 ist die Zahl der Lehrstellen in Industrie, Handel, Gewerbe und im Öffentlichen Sektor stetig zurĂŒckgegangen. 1993 gab es das letzte Mal mehr offene Lehrstellen als Lehrstellen-Suchende. Der Trend verschĂ€rft sich: 2011 begannen in Vorarlberg 2.700 Jugendliche eine Lehre, 2012 nur noch 2.500 und heuer rechnet die WK mit einem Minus von 5-6 Prozent.

Gleichzeitig gibt es trotz Wirtschaftskrise einen Facharbeitermangel. 7 von 10 österreichischen Arbeitgebern haben laut Market-Studie von Anfang Juni Probleme, geeignete MitarbeiterInnen zu finden. Viele Unternehmen orientieren sich bei der Suche in LÀndern wie Spanien, Italien oder auch Griechenland.

Wir haben drei Problembereiche, die miteinander eng verwoben sind:

‱ Unser Schulsystem entlĂ€sst zu wenig Jugendliche, die ausbildungsfĂ€hig sind.

‱ Zu viele Lehrlinge schaffen keinen positiven Abschluss.

‱ Die Zahl der Lehrbetriebe sinkt dramatisch.

Daher nochmals mein Vorschlag fĂŒr ein neues Motto der Wirtschaftskammer: „GehtÂŽs der Schule gut, geht’s der Wirtschaft gut!“

FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt (heute etwas erweitert): „Kein Kind (und keinen Jugendlichen) zurĂŒcklassen!“

15. Juni 2013

LehrerInnendienstrecht: böses Erwachen der Hochschulen!

2013-06-15T17:55:00+02:0015.06.13, 17:55 |Kategorien: Bildung|

Sensationell gut lĂ€uft die von mir initiierte, aber ĂŒberparteiliche Plattform gegen die von einigen in der ÖVP vertretene Position, dass PflichschĂŒllehrerInnen weniger verdienen sollen als BundeslehrerInnen, obwohl sie kĂŒnftig ja gleich lang studieren werden. Hier kann man unterschreiben: www.zweiklassenpaedagogik.at

Ich stehe mit meiner Kritik ĂŒbrigens nicht allein. In den Oberösterreichischen Nachrichten spricht Johannes Riedl von einem „bösen Erwachen fĂŒr die PĂ€dagogischen Hochschulen“. Riedl ist nicht irgendwer – es handelt sich um den ehemaligen PrĂ€sidenten des oberöstereichischen Landesschulrates und laut Landeshauptmann Josef PĂŒhringer „eine starke Stimme der Bildungspolitik und der OÖVP“. Schade, dass sich die klugen Köpfe in der ÖVP immer erst nach ihrer Pensionierung deutlich zu Wort melden!

FĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

13. Juni 2013

„Widerstand gegen die ZweiklassenpĂ€dagogik!“

2013-06-13T09:41:00+02:0013.06.13, 9:41 |Kategorien: Bildung|

Am vergangenen Freitag haben wir parteiĂŒbergreifend gegen den ÖVP-Vorschlag zum neuen LehrerInnen-Dienstrecht Stelllung bezogen: „LehrerInnen-Dienstrecht: Gegen eine ZweiklassenpĂ€dagogik!“

Wir haben damals ausgemacht, um breite UnterstĂŒtzung fĂŒr dieses Anliegen zu werben und eine gemeinsame Plattform zu bilden. Nun ist es soweit: www.zweiklassenpaedagogik.at

Ich ersuche um möglichst zahlreiche UnterstĂŒtzung!

Auf diesen Text haben wir uns geeinigt:

„Wir wissen seit Jahrzehnten, dass die allerbesten PĂ€dagogInnen zu den AllerjĂŒngsten mĂŒssen und dass am Anfang, bei der ElementarpĂ€dagogik und bei den ersten Jahren der Schule, Grundlagen gelegt werden, deren Wirkung die Bildungslaufbahn wesentlich und vor allem nachhaltig beeinflussen. Damit ist diese Zeit wesentlich einflussreicher als alles, was spĂ€ter kommt.

Gerade wurde in der PĂ€dagogInnenbildungNEU die Ausbildung an dieses VerstĂ€ndnis angepasst – bald werden die ersten Master mit VolksschĂŒlerInnen arbeiten.

So wie uns alle Kinder gleich viel wert sein mĂŒssen, so steht fĂŒr die Unterzeichnenden unverrĂŒckbar fest:

Die Aufgaben aller PĂ€dagogInnen sind gleich – nicht gleichARTIG aber gleichWERTIG! Da versteht sich von selbst, dass fĂŒr gleichwertige Qualifikation gleicher Lohn bezahlt werden muss.

Der unlĂ€ngst bekannt gewordene Vorschlag der ÖVP, verlĂ€sst nach 27 Runden erfolgloser Verhandlungen die bisherige Linie, PĂ€dagoginnen in Zukunft mit gleicher Dienstverpflichtung und gleicher Entlohnung auszustatten.

FĂŒr uns bedeutet dieser Vorschlag ein Festhalten an einer ZweiklassenpĂ€dagogik, die wir aufs Entschiedenste zurĂŒckweisen.“

Es bleibt noch viel zu tun. Jede Unterschrift auf der neuen Plattform www.zweiklassenpaedagogik.at trÀgt dazu bei, ein klares Zeichen zu setzen, dass uns alle Kinder und die sie Unterrichtenden gleich Wert sind!

Und wir sollten vor allem daran denken, worum es im Bildungsbereich eigentlich geht – fĂŒr die „GrĂŒne Schule“ gilt: „Kein Kind zurĂŒcklassen!“

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

Hier erfahren sie mehr


Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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