27. Dezember 2013

Das Elend des österreichischen Parlamentarismus!

2013-12-27T08:27:00+01:0027.12.13, 8:27 |Kategorien: Nationalrat|

Wie kommen wir in Österreich raus aus der politischen Lethargie? Kann sich unser Nationalrat in den kommenden Jahren zu einer wirklichen Volksvertretung emanzipieren? Kann er sich der GĂ€ngelung durch Parteizentralen, Kammern und Landeshauptleute entziehen?

Dazu habe ich fĂŒr „Die Presse“ einen Gastkommentar geschrieben: „Österreichische Hinterzimmerpolitik fĂŒhrt zur Erstarrung!“

Die offenkundig Barrieren auf diesem Bild sind das kleinste Problem, sie sind leicht zu ĂŒberwinden. Das grĂ¶ĂŸere Problem sind die einzementierten Strukturen unseres Paralemntarismus. Meine Hoffnung beruht auf einigen positiven Erfahrungen aus der vergangenen Legislaturperiode – leider stammen sie nicht aus den zentralen Politikfeldern wie Bildung oder Gerechtigkeit. Und eine Chance zur Aufwertung des Parlamentarismus – eine Minderheitsregierung – wurde ja leider vertan.

Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Ich kann eines versprechen: Wir arbeiten auch kĂŒnftig konsequent an einer Weiterentwicklung des Parlamentarismus!

24. Dezember 2013

Bescherung zu Weihnachten: Faymann II

2013-12-24T10:21:00+01:0024.12.13, 10:21 |Kategorien: Nationalrat|

Was bleibt uns nach der großen Bescherung vor Weihnachten – der Neuauflage einer Großen Koalition – ĂŒbrig? Nur wenn man lachen kann, wo man eigentlich heulen mĂŒsste, bekommt man die Kraft fĂŒr notwendige VerĂ€nderungen.

Auf diesem Wege allen BesucherInnen auf meinem Blog schöne und erholsame Feiertage!

30. Oktober 2013

Norbert Hofer und die „Usancen“!

2013-10-30T10:05:00+01:0030.10.13, 10:05 |Kategorien: Nationalrat|

Da war es wieder, das Wort „Usancen“ im Zusammenhang mit der Wahl des 3. PrĂ€sidenten im Nationalrat. FĂŒr einige mag es „Brauch“ oder „Gewohnheit“ sein, hochrangige Mitglieder einer rechtsextremen Partei wie der FPÖ zu wĂ€hlen. FĂŒr mich und die GrĂŒnen ist es das nicht. Das Beispiel Martin Graf hĂ€tte auch SPÖVP zu denken geben sollen.

Niemand bestreitet, dass die drittstĂ€rkste Partei ein Vorschlagsrecht fĂŒr die Wahl des 3. PrĂ€sidenten hat. Aber es ist halt immer noch eine Wahl. Wenn man das nicht will, soll man gleich von einem „Besetzungsrecht“ sprechen.

Damit sind wir bei der Wahl von Norbert Hofer – „das freundliche Gesicht der FPÖ“ („Die Presse“) – zum 3. NationalratsprĂ€sidenten. Meine Position ist klar: Wer in der FPÖ groß geworden ist und nie ein Problem mit den rassistischen und verhetzenden WahlkĂ€mpfen der Blauen hatte, ist als ReprĂ€sentant Österreichs nicht geeignet. Das gilt auch fĂŒr den am Dienstag gewĂ€hlten Hofer und sollte daher reichen, ihn nicht zu wĂ€hlen. Albert Steinhauser hat auf seinem Blog schon einiges ZusĂ€tzliche dazu gesagt. Hier ein paar weitere bzw. vertiefende Argumente:

1. Hofer der PĂ€dagoge: Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen sollen vor Schuleintritt „in gesonderten KindergĂ€rten einen Intensivkurs absolvieren, der von den Eltern zu finanzieren ist“.

FĂŒr den „Umweltsprecher“ der FPÖ gilt: Deutsche AKWs sind gute AKWs – zumindest wenn man mit deutschen Rechtsextremen spricht! Dazu ein Zitat aus dem „profil“ vom 12.09.2011: „FP-Vizeparteichef Norbert Hofer, der sich gern als höfliches Gesicht der FPÖ prĂ€sentiert, hat keine BerĂŒhrungsĂ€ngste mit der deutschen Rechten. In der jĂŒngsten Ausgabe der Zeitung „Hier & Jetzt“, die von der NPD-Jugend herausgegeben und von der Mutterpartei als „radikal rechts“ geschĂ€tzt wird, ist der Freiheitliche mit einem mehrseitigen Interview vertreten. Auf die Frage zum Ausstieg aus der Atomenergie antwortet Hofer treudeutsch: ÂŽFĂŒr mich ist klar, dass die deutschen Kernkraftwerke aufgrund der technischen Qualifikation deutscher Ingenieure nicht mit jenen in vielen anderen LĂ€ndern vergleichbar sind.`“

2. Hofer als FPÖ-Ideologe: der nunmehrige 3. PrĂ€sident ist verantwortlich fĂŒr die programmatische Ausrichtung der FPÖ und hat das neue Parteiprogramm wie auch das „Handbuch freiheitlicher Politik“ mitgestaltet. Dort wird Österreich als „Teil der deutschen Volks-, Sprach- und Kulturgemeinschaft“ gedeutet oder gefordert, dass „afrikanische Asylwerber ausschließlich auf dem afrikanischen Kontinent unterzubringen“ seien.

3. Hofer und die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit: Zur Wehrmachtsausstellung sagte Norbert Hofer „Es werden wieder einmal Schulklassen zu den Veranstaltungen gekarrt, um Kinder mit dem perversen Exhibitionismus der staatssubventionierten Linken zwangszubeglĂŒcken.“ (APA, 09.12.1997).

Reicht das? Mir schon!

WofĂŒr ich stehe?

Ich stehe fĂŒr soziale Gerechtigkeit, bessere Schulen, Klimaschutz, Antirassismus, Integration, Grundrechte und Tierschutz.

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Meine Arbeit

Hier veröffentliche politische Kommentare. Sie erfahren auch alles ĂŒber meine Arbeit aus meiner Zeit im Nationalrat (2008-2017): Reden, AntrĂ€ge und Ausschussarbeit.


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