Ich habe auf diesem Blog und in Gastkommentaren in der „Presse“ (etwa „Zeit des Totschweigens ist vorbei: neue Töne bei Philharmonikern“ und Wiener Philharmoniker – „Es klang wunderbar. Ganz judenrein!“) mehrfach auf den problematischen Umgang der Wiener Philharmoniker mit ihrer Geschichte in der NS-Zeit Bezug genommen und eine breite und unabhängige Aufarbeitung ihrer Geschichte gefordert. Auch der „Standard“ hat ausführlich darüber berichtet („Philharmoniker: Neue Debatte über die NS-Vergangenheit“).
Nun scheint das auf die Herren Hellsberg, Flury & Co zu wirken. Jedenfalls reagiert das Imperium, wie heute einem ORF-Beitrag zu entnehmen ist. Es ist zwar leider nur eine Sicht, die in diesem Beitrag („Die NS-Vergangenheit der Philharmoniker“) zu Wort kommt. Kritiker werden darin ausgespart. Aber immerhin.
Auf einem Symposium am letzten Wochenende hat auch der Wiener Zeitgeschichtler Oliver Rathkolb auf Defizite in der Aufarbeitung hingewiesen. Heute nun hat Clemens Hellsberg, Vorstand der Philharmoniker, zu den Forderungen nach einer umfassenden Aufarbeitung der Philharmoniker-Geschichte Stellung genommen: „Philharmoniker-Vorstand Clemens Hellsberg begrüßt diesen Vorschlag und kündigt an, mit Rathkolb schon demnächst über ein derartiges Forschungsprojekt sprechen zu wollen.“. Hat der Herr am Ende doch etwas gelernt?
Jedenfalls dürfen Philharmoniker und Herr Hellsberg sicher sein: Wir werden auch in nächster Zeit unseren Beitrag dazu leisten, dass alle Facetten des problematischen Umgangs mit der NS-Geschichte thematisiert werden!
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