Rechtsextreme Gewalttäter sind die eine, Salon-Extremisten sind die andere Seite ein und derselben Medaille. Dieses interessante Foto findet sich bei der unabhängigen Nachrichtenagentur Redok mit der Bildunterschrift:

„Rechtsextreme in Frack und Fliege: Andreas Mölzer (EP-Abgeordneter FPÖ), Andreas Molau (NPD), Matthias Faust (DVU-Vorsitzender), Patrik Brinkmann (Millionär), Ingmar Knop (DVU) beim Burschenschaftsball Ende Januar in Wien“.

Kontakte zu den hartnäckigen Relativierern des Holocaust wie Andreas Molau – er stellt entsprechende Aussagen sogar ins Internet – scheinen den strammen Kameraden der FPÖ alles andere als peinlich zu sein! SPÖVP haben durch ihre konziliante Haltung gegenüber Rechtsaußen – man denke an die Wahl Martin Grafs – für zunehmende Akzeptanz der Rechtsextremisten in unserer Gesellschaft gesorgt. Der erste große Sündenfall war die schwarz-blaue Koalition.

Wundert sich da noch jemand, dass es in Österreich ein immer offeneres und aggressiveres Auftreten der Neonazis gibt? Den bislang wohl düstersten Höhepunkt gab es am Wochenende, als in der KZ-Gedenkstätte Ebensee vier vermummte Jugendliche mit „Heil-Hitler-Rufen“ ehemalige KZ-Häftlinge attackierten und diese – so ein Augenzeuge – mit Plastikgeschossen teilweise sogar verletzten. Der Kurier zitiert diesen Zeugen: „Eine Gruppe französischer Überlebender ist in einem der Stollen von vier mit Springerstiefeln, Militärhosen, schwarzen Jacken und Sturmhauben adjustierten Männern bedroht worden, die eine Art Maschinengewehr bei sich hatten. … Ein Geschoss hat eine Person am Kopf verletzt, eine zweite wurde am Hals getroffen. Im Schock haben sie aber keine Anzeige erstattet.“

Ich höre die Relativierer schon: Es waren nur dumme Jungen! Die 15 Franzosen waren vom Zwischenfall zutiefst betroffen und reisten umgehend in ihre Heimat zurück. Weit haben wir es gebracht in Österreich! Vor wenigen Wochen wurde die KZ-Gedenkstätte Mauthausen geschändet, jetzt dieser Vorfall. Was kommt als nächstes?