In den letzten Wochen hat sich in Sachen Bildung einiges getan bei uns Grünen. Im September wurde das vom Erweiterten Bundesvorstand beschlossene Bildungsprogramm in gedruckter Form vorgestellt. Jetzt gibt es sehr unterschiedliche Thesen zum Thema auf der Diskussionsplattform für den Zukunftskongress. Für Eva Glawischnig „ist das ein Experiment“, dessen Ausgang noch nicht absehbar ist. Welche Partei traut sich das, außer uns? Da ist viel Spannendes dabei.

Aber – weil ich schon etliche Anfragen bekommen habe – es handelt sich natürlich um Visionen einzelner Grüner Menschen und nicht um unser Parteiprogramm. Einiges schaut für mich überhaupt utopisch aus. Nur ein Beispiel: Dass SchülerInnen und LehrerInnen den Zeitpunkt ihrer Ferien individuell wählen können, wird sich wohl nicht verwirklichen lassen. Ein Thema könnte das allenfalls in der Sekundarstufe II sein, wenn die Schule auf unser Modulsystem umgestellt ist.

Fünf Wochen Ferien für LehrerInnen halte ich für viel zuwenig: Die Belastung von PädagogInnen ist schon jetzt gewaltig, eine Verschlechterung der Urlaubsregelung derzeit daher abzulehnen (was wir im Parlament übrigens bei einem BZÖ-Antrag auch gemacht haben). Eine andere Verteilung der Ferien hingegen wäre eine Diskussion wert. Dass die Schule für Betreuung auch am Samstag offen hat – der Unterricht für LehrerInnen und SchülerInnen soll am Freitagmittag enden – ist aus meiner Sicht eine Vision, die nicht umgesetzt werden sollte. Aber diskutieren darf man natürlich darüber.

Insgesamt ist es sehr positiv, wenn man ohne jeden Zwang diskutieren kann – was davon auch umsetzbar ist, steht natürlich auf einem anderen Papier.