Nach seinem Rücktritt als Bundessprecher wurde Alexander van der Bellen gefragt, welche Sprecherrolle er im grünen Parlamentsklub übernehmen wolle. Österreich brauche dringend einen „Anti-Provinzialismussprecher“ meinte er süffisant. Das bestätigt sich leider Woche für Woche.
Letztes Beispiel ist der geplante Ausstieg Österreichs aus CERN. Seit 50 Jahren sind wir Mitglied, seit 50 Jahren können dort österreichische Studentinnen forschen, lernen, Praktika absolvieren, Dissertationen schreiben, seit 50 Jahren partipiziert Österreich von herausragenden Experimenten in der physikalischen Grundlagenforschung, CERN steht für eine funktionierende Zusammenarbeit auf internationaler Ebene: Und jetzt will Österreich aussteigen, weil wir 16 Millionen (so die Wissenschaftler) oder 20 Millionen (so BM Hahn) sparen wollen. 200 österreichische WissenschaftlerInnen sind derzeit im CERN beschäftigt, vieles vom eingezahlten Geld fließt wieder an hoch leistungsfähige österreichische Unternehmen in Form von Aufträgen zurück. Wer etwas gegen den geplanten Ausstieg unternehmen möchte, kann eine Petition unterschreiben.
In der Tat, Alexander, Österreich braucht einen Anti-Provinzialismussprecher. Es braucht wohl viele und nicht nur im Bereich der Wissenschaft.
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