Man glaubt es nicht. Man will es nicht glauben. Dass ewiggestrige Freiheitliche wie die Amstettner FPÖ-Frontfrau Brigitte Kashofer dagegen sind, Adolf Hitler von der Liste der Ehrenbürger ihrer Stadt zu streichen, ist für Beobachter des politischen Geschehens in Österreich leider schon fast logisch.

Was ich nicht glauben möchte, ist die Begründung meiner SPÖ-Kollegin im Nationalrat, warum sie für die Streichung eintritt: Königsberger-Ludwig hat gemeint, das „unrichtige Medien-Echo“ und nicht etwa ihre Überzeugung sei für ihr Votum ausschlaggebend. Man habe „nicht nur der Bevölkerung unrecht getan, sondern sogar den Wirtschaftsstandort verunglimpft“. „Sogar den Wirtschaftsstandort verunglimpft“? Wie tief muss die sich als „antifaschistisch“ definierende SPÖ eigentlich noch sinken, bis es zu solchen Aussagen auch innerparteilich entschiedene Gegenwehr gibt? Mein Dank geht an dieser Stelle an unseren Grünen Gemeinderat Raphael Lueger, der die Sache ins Rollen gebracht hat.

Zum politischen und intellektuellen Hintergrund der FPÖ-Stadträtin Brigitte Kashofer nur folgende Zitate von ihr:

• „Sicherheitshalber wurde das Verbotsgesetz erlassen, um die Gebildeten unter den Kritikern mundtot zu machen. (…) Noch heute werden die Kriegsverlierer pausenlos zu einseitigem Schuldbekenntnis aufgefordert, während in Vergessenheit gerät, dass England den Krieg begonnen hat.“

• „Dass viele Österreicher glauben, keine Deutschen zu sein, ist ein gewisser Erfolg der Umerziehung. (…) Seit dem Zweiten Weltkrieg ist es politisch opportun, von einer österreichischen Nation zu sprechen, obwohl eigentlich niemand so recht weiß, was das sein soll.“

• „Gender-Mainstreaming verfolgt die Absicht, die Geburtenrate (…) der deutschen Bevölkerung zu senken. Durch Zerstörung der gesunden Familien und Förderung von Homosexualität will man dieses Ziel erreichen. Es ist also nichts anderes als die Fortsetzung des Zweiten Weltkriegs mit effektiveren Waffen.“

Und eines muss man immer wieder betonen: Mit einer FPÖ wie dieser kann sich ÖVP-Obmann Spindelegger eine Koalition vorstellen!