Die Modellregion Gemeinsame Schule als Ho-ruck-Aktion? Bitte nicht! Die Umsetzung muss sehr sorgfältig und vor allem unter Einbindung aller Betroffener geschehen. Was derzeit aber noch fehlt, ist der politische Wille: Zuerst müssen die politisch Verantwortlichen sagen: Ja, wir wollen die Gemeinsame Schule! Wir wollen sie in jener optimalen Form umsetzen, die garantiert, dass alle Kinder – von den Hochbegabten bis zu jenen mit Lernschwierigkeiten – die individuell besten Voraussetzungen haben.

Erst dann können sinnvolle Maßnahmen in die richtige Richtung gesetzt werden.

Wir sollten die Bedenken und Vorbehalte der LehrerInnen, der Eltern und der DirektorInnen ernst nehmen. In so einer Situation hilft nur eines: Alle an einen Tisch.

Auf Bundesebene fehlt die Ernsthaftigkeit, es gibt derzeit nur verantwortungsloses Taktieren. Ich habe beantragt, dass die rechtlichen Grundlagen – und noch nicht die Installierung – für Modellregionen zur Gemeinsamen Schule geschaffen werden. Wer das nicht unterstützt, kann wohl nicht behaupten, er stehe hinter so einem Projekt.

Genau das aber passiert, denn auch von den Vorarlberger Nationalratsabgeordneten Anna Franz und Elmar Mayer ist die Beschlussfassung verhindert worden. Im Land treten Schwarz, Rot und Blau für die Modellregion Gemeinsame Schule auf, im Bund sind sie dagegen. Das ist doppelbödig.

Für die „Grüne Schule“ jedenfalls gilt: „Kein Kind zurücklassen!“