Das hat ziemliche Symbolkraft: Weil die ÖBB eine zusätzliche Ableitung von Zuflüssen des Lech in den Spullersee planen, haben Johannes Rauch und grüne LandtagskollegInnen aus Bayern und Tirol am Spullersse demonstriert. Es ist nämlich nicht alles Öko, was so ausschaut: Unter dem Deckmantel „Ökostrom für die Bahn“ wird derzeit etwas ganz anderes betrieben. Seit einigen Jahren hat sich die Österreichische Bundesbahn vermehrt von ihrer Kernaufgabe – der Beförderung von Personen und Gütern – entfernt und sich zu einem internationalen Stromhändler entwickelt. Wie der ÖBB Geschäftsbericht stolz mitteilt, hat ein „verstärktes Engagement des ÖBB-Konzerns im internationalen Stromhandel“ stattgefunden. Die Umsätze sind hier allein zwischen 2005 und 2007 von 300 Mio. auf 432 Mio. € emporgeschnellt. Dieses Geschäft soll offenkundig weiter ausgebaut werden. Deshalb will man die letzten Wasserreserven rücksichtslos ausbeuten. Es geht auch anders. Gerade das Erneuerbare-Energie-Gesetz in Deutschland hat gezeigt, dass vernünftige Einspeisetarife für Erneuerbare Energien einen wahren Boom auch bei Arbeitsplätzen auslösen. Und was den Strommarkt betrifft: Derzeit stehen in Deutschland aus den unterschiedlichsten Grünen 7 Atomkraftwerke still. Trotzdem ist Deutschland in der Lage, Strom nach Frankreich zu exportieren! Österreich kann in Sachen Photovoltaik vom benachbarten Bayern noch sehr viel lernen.
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