Das wird nun vielleicht doch einigen etwas zu denken geben: Der ehemalige Staatsoperndirektor Ioan Holender stärkt meine Position in einem Gastkommentar für die „Presse“. Schon der Titel sagt alles aus: „Die Verachtung sollte Zudecker, nicht Aufdecker treffen!

Im Zusammenhang mit meinen Vorwürfen und dem unsäglichen Zaudern des Philharmoniker-Vorstands hier die zentrale Passage aus Holenders Artikel: „Obstruktion und Intransparenz verursachen immer Verdacht – und möglicherweise auch Unterstellungen. Diesem die Mitglieder des besten Opernorchesters der Welt und des Philharmonischen Vereins auszusetzen schadet unberechtigterweise nicht nur diesen, sondern auch unserem Land, das zu Recht stolz auf die Qualität dieses Klangkörpers ist.“

Holender hat schon als Operdirektor im Jahr 2008 den Startschuss für eine kritische Aufarbeitung der NS-Zeit gegeben („Opfer, Täter, Zuschauer. 70 Jahre danach“). In seinem „Presse“-Kommentar problematisiert er übrigens unter anderem auch den vor allem in Italien kriegerischen Radetzky-Marsch als Abschluss eines jeden Neujahrskonzertes.

Übrigens: Der deutsche Musiker und Musikhistoriker Ralph Braun arbeitet seit Jahren intensiv über die Philharmoniker. Seine Informationen haben zu diesem Artikel in der Coburger „Neuen Presse“ geführt: Ein Mythos gerät ins Wanken