„Es soll ein zweites kostenfreies Kindergartenjahr für 4- bis 5- Jährige eingeführt werden.“ So steht im aktuellen Regierungsprogramm auf Seite 24. Letzte Woche wurde im Parlament das Gegenteil beschlossen und die Regierung hat sich selbst dafür gefeiert, dass alles so bleibt, wie es ist.
- Wir jammern weiterhin darüber, dass Kinder eingeschult werden und Sprachdefizite haben, und verweigern das versprochene zweite kostenfreie Kindergartenjahr für 4- bis 5- Jährige.
- Wir haben nach wie vor bei den unter Dreijährigen eine Betreuungs-Quote von nur 20 Prozent. Damit erreicht Österreich einmal das Barcelona-Ziel von 33 Prozent.
- Wir wollen Bestausgebildete für die Kleinsten und weigern uns weiterhin, die KindergartenpädagogInnen auf Hochschul-Niveau auszubilden (und in der Folge entsprechend zu bezahlen).
Lassen wir die jungen Frauen, die jungen Männer mit 18 Jahren entscheiden, welchen Beruf sie ergreifen wollen!
Es ist eine Binsenweisheit und „EduCare“, eine Plattform für elementare und vorschulische Bildung, wird nicht müde, darauf hinzuweisen: Besonders früh geschaffene gleiche Bildungschancen haben positive Effekte auf benachteiligte Kinder. Vor allem dürfen Kindergärten keine Verwahrungsstätten sein. Der langfristige Besuch einer qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtung wirkt sich nachhaltig auf die Kompetenzentwicklung von Kindern aus. Daher fordert die ExpertInnenrunde, diese umgehend an die Bedürfnisse der Familien anzupassen und nicht umgekehrt. Hier betont Heidi Lex-Nalis, „In den letzten 10 Jahren wurde einiges erreicht, aber es genügt noch nicht. Die Barcelonaziele sind mit einer Betreuungsquote von 24% anstatt 33% noch immer nicht erreicht.“ Um hier eine gute Situation zu schaffen, gehören die Kompetenzen bezüglich Kinderbetreuung und Bildung in die Hände des Bundes.
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