Kann es sein, dass das rechte Treiben des „Königstigers“ jetzt sogar der FPÖ zu viel ist? Werner Königshofer nennt sich ja gerne nach dem gleichnamigen Wehrmachtspanzer.

Nur um klarzumachen, um was für einen Herren es sich beim FPÖ-Abgeordneten handelt: Man muss nämlich nicht in den hohen Norden schauen, um rechtsextremistische und brandgefährliche Manifeste zu lesen. Jenes des norwegischen Rechtsextremisten und Massenmörders Anders Behring Breivik erinnert fatal an jenes von Königshofer. Es war auf seiner Homepage – bis er diese wegen der Turbulenzen vom Netz nahm – herunterladbar. Hier einige Zitate (inklusive Rechtschreibfehler):

• „Tat oder Tod – Es liegt in der Hand der Tiroler. Das Recht ist unzweifelhaft auf ihrer Seite und ist ein Notwehrrecht. „Es ist 10 Minuten nach 12.00 Uhr“.“

• „Bleiben die Moslems im Lande, werden sich die Tiroler langfristig den Moslems unterwerfen müssen oder sie müssen bald etwas dagegen tun.“

• Wie stellt sich Königshofer die von ihm geforderte „Ent-Orientalisierung Tirols“ vorstellt, drückt er in einem „Gedicht“ aus:

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen,

was keiner sagt, das sagt heraus,

was keiner denkt, sollt ihr befragen,

was keiner anfängt, das führt aus.

• „Wer heute einen Neger in Afrika rettet, ist schuld, dass in einigen Jahrzehnten deshalb 10 Neger sterben, die sonst nicht geboren worden wären. Wer heute Orientalen und Afrikaner ins Land bringt, schafft grosse Probleme und sicher viel Leid allen Landesbewohnern für die Zukunft.“

Einige Fakten zur Biographie Königshofers:

• In seiner Studentenzeit war er Mitglied der rechtsextremen Burschenschaft Brixia

• 1971 Eintritt in die inzwischen wegen „Wiederbetätigung“ verbotene Nationaldemokratische Partei (NPD)

• 1977 2. Landessprecher für „Gesamttirol“ der NDP

• Königshofer verlangt von Kardinal Schönborn, er soll sich in seiner Kirche um die „warmen Brüder, Klosterschwuchteln und Kinderschänder kümmern“.

• Im Jänner 2010 bezeichnete er unseren Tiroler Landtagsabgeordneten Gebi Mair als „Landtagsschwuchtel“.

• Im März 2011 wurde bekannt, dass er die rechtsextremistische Internetplattform „Alpen-Donau.info mit Informationen versorgte.

• Im Juni 2011 stellte das Handelsgericht Wien das als erwiesen fest.

Königshofer ist bei den Freiheitlichen alles andere als ein Einzelfall. In der FPÖ-Nationalratsriege tummeln sich weitere Kaliber von seiner Art: Susanne Winter wurde im Jänner 2009 wegen Herabwürdigung religiöser Lehren und Verhetzung verurteilt und ist laut „Kleiner Zeitung“ mit bekennenden Neonazis befreundet, von Martin Graf und den vielen anderen Mitgliedern der meist rechtsextremen Burschenschaften gar nicht zu reden! Über ihn habe ich auf diesem Blog ja schon mehrfach berichtet.

Und mit dieser Truppe kann sich ÖVP-Chef Michael Spindelegger eine Koalition vorstellen!