Ob der politischen Konkurrenz die Ernsthaftigkeit abhanden kommt? Wie hieß es früher immer, wenn JornalistInnen die Quellen für ihre Informationen nicht nennen konnten? Richtig: „Gewöhnlich gut informierte Kreise“!

Also, die „gewöhnlich gut informierten Kreise“ in Wien munkeln, dass die SpitzenkandidatInnen von ÖVP und SPÖ feststehen. Und die Namen haben es in sich: Für die SPÖ soll – nein, nicht der Charly Blecha, sondern – Barbara Karlich ins Rennen gehen. Die 39-jährige burgenländische Kroatin hat im ORF nicht nur als Moderatorin Erfolg gehabt, sondern es auch bei den „Dancing Stars “ in die vierte Runde geschafft. Reicht doch für eine politische Karriere – oder ist jemand anderer Meinung?

Und auch die ÖVP lässt sich nicht lumpen und möchte ZiB2-Moderatorin Ingrid Thurnher nach Brüssel schicken. Der 46-jährigen gebürtigen Bludenzerin hat man schon in den letzten Jahren ein besonders enges Verhältnis zur ÖVP nachgesagt. Hoffentlich ergeht es ihr in der Politik besser als ihrem Vorgänger Josef Broukal! Im Parlament ist sie im Gegensatz zum ORF jedenfalls vor Gästen wie dem deutschen Blödel-Star Otto sicher: Der titulierte sie bei einem Interview in der ZiB2 doch glatt und konsequent als „Frau Turnschuh“ und kroch anschließend unter den Moderatorentisch. Nein, das passiert ihr im Brüssler Parlament sicher nicht. Oder doch?

Da sind wir Grünen ja richtig langweilig. Da gab es politische Auseinandersetzungen. Und nach demokratischem Streit mit Ulrike Lunacek ebenfalls eine Frau als Spitzenkandidatin.

Drei weibliche Spitzenkandidatinnen also – passend zum heutigen Weltfrauentag!