In den heutigen „Vorarlberger Nachrichten“ hat Klaus Hämmerle in einem Kommentar unter dem sprechenden Titel „“Loser“ und Starrköpfe“ eigentlich alles Wesentliche gesagt, was zum gestern von der Regierung beschlossenen künftigen Dienstrecht für Lehrerinnen und Lehrer zu sagen ist. Ich erlaube mir daher, den Kommentar hier auf meinem Blog ungekürzt zu zitieren:
„Was sind das für zwei verschiedene Welten: Erst eine gute Woche ist es her, dass die Schule und der Lehrberuf beim ersten Vorarlberger Bildungsforum in einzigartiger Weise von den anwesenden Pädagogen zelebriert wurden. Und jetzt? Jetzt sieht man dieselben Lehrer mit Schaum vor dem Mund, das Streikgespenst im Schlepptau, den Frust im Gesicht und in der Seele.
Dabei kam, was kommen musste: Eine „Loser“-Regierung will so etwas wie Autorität demonstrieren, und die Gewerkschafts-Dickschädel bekommen prompt die Rechnung für ihre unsägliche Sturheit präsentiert.
Jahrelang war im Erbsenzählerstil verhandelt worden, jahrelang war die dringend notwendige, nämlich die völlige Neuausrichtung von Schule und Unterricht, besonders von den Gewerkschaften nicht einmal im Ansatz anerkannt, geschweige denn ernsthaft diskutiert worden.
Mit Ruhm bekleckert haben sich die Lehrervertreter auch in der früheren Vergangenheit nicht: In Zeiten, als die Überstunden noch üppig da waren und sich ein gutes Lehrergehalt nur zur Hälfte aus dem Grundlohn zusammensetzte, haben sie es verabsäumt, rechtzeitig Änderungen im Besoldungsrecht zu fordern.
Aber es waren ja auch damals die Alten am Ruder, denen es mehr um die Bewahrung ihrer Besitzstände ging als um die Zukunft der nachrückenden Lehrer. Und wenn dann bei Verhandlungen auch noch eine Bundesregierung wie diese auftritt, die eigentlich gar keine mehr ist, dann kommt am Ende eben ein solches Dilemma heraus.“
Und zum Schluss – bei allem berechtigten Zorn über die Regierung – mein Hinweis, worum es im Bildungsbereich eigentlich gehen solt. Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
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