Blau und Orange haben Kärnten in den letzten Jahren wirtschaftlich an die Wand gefahren. Ihre wirtschaftliche Inkompetenz zeigt sich auch am Beispiel Fußball.

FPÖ-Spitzenkandidat Mario Canori ist bekanntlich Präsident des finanziell mehr als nur angeschlagenen Bundesligisten Austria Kärnten. Zuletzt hat die Bundesliga den an sich schon klammen Verein zur Zahlung von über einer Million Euro an den bereits insolventen FC Kärnten verdonnert – dessen Gläubiger wir das freuen.

Auslöser des Finanzdesasters war Jörg Haider, der vor zwei Jahren eine Bundesligalizenz vom damaligen SV Pasching gekauft und sie einem von ihm neu gegründeten Verein (eben Austria Kärnten) gegeben hat. Seinen Vertrauten und Textilhändler Canori, laut Selbsteinschätzung in Sachen Fußball ein Ahnungsloser, machte er zum Präsidenten und sicherte ihm Millionen. Das Geld hat natürlich direkt und indirekt der Steuerzahler aufgebracht: fünf Millionen von der Hypo (die inzwischen größere Sorgen hat), jährlich eine Million von der Kelag. Inzwischen wurden die Millionen im Wörthersee versenkt.

Doch das ist noch nicht alles. Es braucht ja auch noch eine Rolle für den jetzigen Landeshauptmann Gerhard Dörfler, damals Sportreferent. Er gewährte einen jährlichen Zuschuss für die Akademie (1 Million) und für den Akademie-Neubau flossen insgesamt weitere 1,362 Millionen vom Land an die Stadt Klagenfurt. Wo dieses Geld gelandet ist, darüber wird derzeit gestritten. Dörflers Rolle geht weiter: Jetzt will er auch für die 1,1 Millionen haften, die die Austria an den FC Kärnten zahlen muss. Genaueres zu den Transaktionen ist dem gestrigen Kurier zu entnehmen: Ein Luftschloss am Wörthersee. Diese ganzen Geldflüsse sind aus sportlicher Sicht schlicht eine Wettbewerbsverzerrung, aus politischer die Prolongierung der blau-orangen Misswirtschaft. Zumal man munkelt, die Austria habe auch ohne diese Bereitschaft schon große Schwierigkeiten, eine Lizenz zu erhalten!