Zur unseligen „Lösung“ der Kärtner „Ortstafelfrage“ und dem Druck auf die Kärntner Slowenen hat heute in einem „Standard“-Kommentar Josef Kirchengast alles Wesentliche gesagt: „Beschämend und traurig

Die Zahl 17,5 Prozent: Wie kann die inhaltlich gerechtfertigt werden? Und Bundespräsident Heinz Fischer: Hat er als ausgewiesener Verfassungsjurist in dieser Situation wirklich nichts anderes zu tun, als die an die Wand gedrängten Slowenenvertreter noch weiter zu bedrängen? Wie wäre es mit einem Verweis auf den europäischen Gedanken? Wie wäre es mit einem Verweis auf die Geschichte der Unterdrückung der slowenischen Minderheit? Wie wäre es mit einem Appell an die Großzügigkeit gegenüber Minderheiten? Das wäre die Aufgabe eines Bundespräsidenten!

Einst lag der Anteil der Slowenen in Kärnten bei 30 Prozent – wie viele es heute sind ist umstritten, die Prozentzahl ist jedemfalls im tiefen einstelligen Bereich: das Ergebnis jahrzehntelangen Assimilationsdrucks.