Unter diesem Titel habe ich heute in der „Presse“ einen Gastkommentar veröffentlicht: „Zeit des Totschweigens ist vorbei: neue Töne bei Philharmonikern“.

Dieser Beitrag hat eine längere Vorgeschichte, die ebenfalls mit einem Gastkommentar in der „Presse“ begonnen hat und zum Teil auf diesem Blog nachlesbar ist (Wiener Philharmoniker – „Es klang wunderbar. Ganz judenrein!“).

Anlass für den heutigen Kommentar ist ein musikgeschichtliches Symposium in Wien mit dem Titel „Musik, Politik und der Nationalsozialismus in Europa“. Unter anderem spricht dort Clemens Hellsberg, Vorstand der Wiener Philharmoniker, zum Thema „Begegnungen mit Vertriebenen“. Ich fürchte – nach inzwischen längerer Erfahrung mit den Philharmonikern -, dass dabei selbstkritische Hinweise unterbleiben werden. Deshalb habe ich Hellbergs morgige Rede – quasi als „Wunschrede“ – in meinem Beitrag vorweggenommen ;))

Auch der „Standard“ geht heute ausführlich auf das Thema ein: „Philharmoniker: Neue Debatte über die NS-Vergangenheit“. Darin nimmt Clemens Hellsberg, Vorstand der Philharmoniker, zu meinen Forderungen nach einer umfassenden Aufarbeitung der Philharmoniker-Geschichte Stellung. Gelernt hat der Herr noch immer nichts – wie im Artikel nachzulesen ist: „Walser kann gerne forschen, aber wir geben kein Projekt in Auftrag“ – es geht aber nicht darum, dass ich forschen kann, sondern dass dies eine unabhängige HistorikerInnenkommission tun kann.