Bundeskanzler Werner Faymann hat heute gemeint, das Bild von Engelbert Dollfuß gehöre nicht ins Parlament. Richtig! Das Bild des austrofaschistischen Führers hängt bekanntlich noch immer im ÖVP-Klub. Da wäre ein bisschen Politische Bildung und Geschichtsunterricht nicht schlecht.
Dazu passt eine andere Meldung: Der Vorarlberger Zeithistoriker Werner Bundschuh hat heute in einem Interview mit dem ORF zurecht gefordert, Politische Bildung zum Pflichtfach zu machen. Aus seiner Sicht wäre das ein wichtiger Beitrag zu Schutz der österreichischen Demokratie vor autoritären Tendenzen (Politische Bildung als Schutz für die Demokratie).
Im Wahlkampf waren bei sämtlichen Diskussionen alle Parteien dafür – jetzt schaut die Sache leider schon wieder anders aus. Mehrfach habe ich mich auf diesem Blog dafür ausgesprochen, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und die Versprechungen einzulösen. Der damalige Staatssekretär und heutige Außenminister Sebastian Kurz hat damals groß verkündet, er sehe einen „großen Bedarf an Wertevermittlung“ an unseren Schulen und er wolle deshalb ein zusätzliches Pflichtfach „Staatskunde“ ab der fünften Schulstufe: „Viele, die hier geboren sind, haben dennoch wenig Bezug zu diesem Land.“ Ich möchte nur ganz bescheiden darauf hinweisen, dass das nicht nur für Kinder und Jugendliche mit migrantischem Hintergrund gilt! Schon mal was von rechtsextremen Jugendlichen gehört? Von Gewaltbereitschaft? Ist der Uraltbegriff „Staatskunde“ statt „Politische Bildung“ ein Signal? Wir wollen es nicht hoffen!
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
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