Der 3. Nationalratspräsident Dr. Martin Graf wirft uns Grünen in einem Leserbrief in den Vorarlberger Nachrichten vor, wir hätten die Bestelldaten seiner Mitarbeiter bei einem rechtsradikalen Online-Versand manipuliert. Das ist unwahr. Interessant ist, dass Herr Graf mit dieser Unwahrheit an die Öffentlichkeit geht – er steht im Schutz der parlamentarischen Immunität – und nicht seine Mitarbeiter. Wir haben die Listen den Medien zur Verfügung gestellt und sie wurden veröffentlicht. Wenn sie manipuliert wären, könnten die Mitarbeiter von Herrn Graf gerichtlich dagegen vorgehen. Schade, dass sie das nicht tun. Die Begründung aber ist einfach: In diesem Fall würde die Echtheit auch gerichtlich bestätigt.
Probleme hat der Herr Präsident Graf an sich noch größere. Der Rechnungshof attestierte ja dem Austrian Research Center in Seibersdorf unter tatkräftiger Beihilfe des Herrn Graf eine verheerende Misswirtschaft. Nachdem es in der letzten Woche zur Sache ging, dazu lieber ein Zitat aus den Medien (OÖN): „Als Spielwiese für ihre Politgünstlinge betrachteten die blauen und orangen Infrastrukturminister das Forschungszentrum Seibersdorf. Die Folgen dieser Günstlingswirtschaft sind nun in einem Rechnungshofbericht, der Dienstag dem Parlament übermittelt wurde, nachzulesen: Die Austrian Research Center GmbH (ARC), einst eine Vorzeige-institution, wurde unter der Geschäftsführung des blauen Ex-Verteidigungsministers Helmut Krünes völlig abgewirtschaftet. … Ein Beispiel, wie sehr man die ARC als Selbstbedienungsladen betrachtete, ist der Fall des dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FP). Er kann nun nachlesen, warum er die Staatsanwaltschaft am Hals hat. Graf war ab 1. Mai 2003 Geschäftsführer der ARC business Services GmbH, einer Art Hausmeisterfirma der ARC. Mit diesem Posten hatte man ihn versorgt, da er Ende 2002 sein Nationalratsmandat verloren hatte. Als diese Firma (wegen Erfolglosigkeit der davor erfolgten Aufspaltung der ARC) 2006 mit der ARC fusioniert wurde, erhielt Graf mit 1. Oktober 2006 einen unbefristeten Dienstvertrag. Obwohl bekannt war, dass Graf für das Parlament kandidierte, wurde dies bei Vertragsabschluss nicht berücksichtigt.
Nach Grafs Wahl zum Parlamentarier nur zwei Wochen nach Vertragsabschluss teilte ihm die ARC-Geschäftsführung formell mit, dass die Annahme des Mandates ein Entlassungsgrund wäre. Man einigte sich Ende Oktober 2006. Graf erhielt eine Abfertigung von 18 Monatsgehältern, plus eine Einmalprämie für die „Ausübung zusätzlicher Funktionen“. Diese Prämie widersprach laut Rechnungshof klar dem Vertrag Grafs.“
Scheingefechte Das sind alles nur Scheingefechte, die Wahrheit liegt viel tiefer und ist bei manchen Grünen (Dr. Walser ausdrücklich eingeschlossen!) mittlerweile zu einer Politneurose ausgeartet: Sie (die Grünen) haben es immer noch nicht verwunden, dass sie den 3. NR-Präsidenten an die FPÖ verloren haben!
p.s.: Dr. Grafs Mitarbeiter haben gute Rechtsberater, deshalb klagen sie nicht: Es wird nämlich selbst Gerichten nicht gelingen, verbindlich zu klären, ob die mit schmutzigen STASI-Methoden besorgten „Bestell-Listen“, mit denen der unsägliche Tatblatt-Schreiberling Öllinger hantiert (im naiven Irrglauben, damit seine politische Bedeutungslosigkeit etwas aufzubessern), gefälscht/manipuliert/um Artikel ergänzt sind/wurden oder nicht – und es sind ja übrigens auch nicht ALLE Artikel des Aufruhr-Versandes politisch bedenklich bzw. von DemokratInnen abzulehnen, wenn ich z.B. an die tollen T-shirts mit der Aufschrift „MIR STINKEN DIE LINKEN“ denke . . .
Grünes „Geheimpapier“ Ich nochmals, weil ich „schmutzige Methoden“ erwähnte und es ebenfalls gerade so gut zum Thema passt.
Aus einem geheimen Strategiepapier des Grünen Parlamentsklubs, veröffentlicht und bestätigt in der Kronen-Zeitung: Unter der Überschrift „Dem Gegner alles umhängen“ ist zu lesen:
„Medien verlangen nach Gesichtern und bereiten mithilfe von Personen Themen auf. … Es ist sich die Frage zu stellen, wer der Gegner ist, dem wir alles an Negativem umhängen. …. Der Aufbau einer Auseinandersetzung mit einem Gegner ist daher unerlässlich …“
Der vermeintlich politisch korrekte grüne Oberstreber Harry W. beherzt diese schändliche grüne Schmutzstrategie offensichtlich mit besonderem Fleiß – Pfui, kann ich da als wahrer Demokrat, für den politische Mitbewerber/Konkurrenten keine „Gegner“ sind, denen „alles an Negativem umzuhängen ist“ nur sagen!!
Aber, aber Herr Dr.!! Nicht gleich die Contenance verlieren. Ja es stimmt: Politik braucht Gesichter, speziell beim Gegner (falls der Ausdruck für Ihre sensible Seele zu hart ist: „politische Mitbewerber“)! No na! Dazu braucht es kein Geheimpapier.
Natürlich ist der Fall Graf typisch und eignet sich dafür: Er macht die Selbstbedienungsmentalität der angeblich wackeren rechten Streiter für den „kleinen Mann“ deutlich. Und es wird die Verlogenheit der Herren deutlich. Das alles kann an diesem Fall dargestellt werden, ob es Ihnen passt oder nicht.
Richtigstellung Sehr geehrter Herr Dr. Walser!
Sie haben mich falsch verstanden: Es ist legitim, Themen, die einer Partei (tatsächlich oder vermeintlich) politisch nützen, an Personen/Gesichtern „aufzuhängen“, nicht legitim und politisch verwerflich ist es hingegen, wenn ein Strategiepapier besagt, es ist ein GEGNER auszumachen, dem ALLES AN NEGATIVEM UMZUHÄNGEN ist. Das ist speziell den Grünen, die einst angetreten sind, einen „anderen Politikstil“ zu pflegen, unwürdig!!
Freundliche Grüße
Dr. Gsi
p.s.: Mich wundert, wie dieses streng geheime Strategiepapier zur „Krone“ gelangt ist. Gibt es schon wieder einen „Maulwurf“ bei den Grünen…???!!
Sie müssen sich nicht so viel Mühe geben, Ihren Hang zum Rechtsextremismus aufzuzeigen. Die Hälfte hätte auch gereicht, dass einem schlecht wird.
!! Gast!
Sie haben offensichtlich Nachhilfe in Demokratie und politischer Bildung nötig, da Sie rechts und rechtsextrem nicht unterscheiden können und Ihnen „schlecht wird“, wenn jemand „nicht-linke“ Positionen vertritt!
Sprechen Sie doch mit Dr. Walser (der übrigens unlängst hier ungeniert einen Link auf eine tatsächlich linksEXTREMISTISCHE Seite gelegt hat – er wird es Ihnen bestätigen, wenn er aufrichtig ist – und das erst auf meinen Protest hin geändert hat), ob er Ihnen diesen Unterricht erteilen könnte – ich traue ihm ihm zu, dass er das fair und wissenschaftlich-objektiv machen würde!
Reaktion von Martin Graf Sehr geehrter Herr Dr. Walser,
Ihr Beitrag ist nicht unbeantwortet geblieben.
http://www.unzensuriert.at/index.php?/archives/34-Oberlehrer-Walser-mit-Leseschwaeche.html
Wo er Recht hat, hat er Recht: Auf seinem Blog nimmt Martin Graf zu meinem Eintrag Stellung (siehe Beitrag von „Blogleser“) und verweist dort auf seinen Leserbrief. In diesem steht: „Die Grünen haben dazu Bestelldaten vorgelegt, die offensichtlich manipuliert sind.“ Meine Schlussfolgerung über seine Absicht und eigentliche Botschaft (nämlich dass wir das manipuliert hätten) ist SEHR wahrscheinlich, aber nicht beweisbar. Das muss ich zugeben.
Der Oberlehrer
1:0 für Dr. Graf!! Wieder einmal: Sie „schlussfolgern“ zu viel (mit bösen Hintergedanken!) und verlassen sich zu viel auf „Wahrscheinlichkeiten“*!
Dass Sie aber zur Abwechslung einmal einen Fehler „zugeben“, stimmt zumindest hoffnungsfroh!
*Sie haben ja auch „geschlussfolgert“, dass „Holocaustleugner im Zentrum der Macht“ sitzen, „nur“ weil Dr. Graf-Mitarbeiter beim „Aufruhr-Versand“ (der auch Harmloses vertreibt, von dem man als DemokratIn aber trotzdem die Finger lassen sollte!!) bestellt haben und sie bzw. Herr Dr. Graf Mitglieder von schlagenden Burschenschaften sind.
Au Backe! Jetzt wird´s brutal – Dr. Graf und Dr. Walser im Infight!! Was sie sich wohl demnächst im Parlament zu sagen haben (oder lassen sie gar ihre Fäuste sprechen…??)
Na hoffentlich… …bekommt Graf (->Dracula -> der die armen Bauern [Steuerzahler] aussaugt und mit unterbelichteten Kerlen abhängt [Gleich und Gleich gesellt sich gern] ) eine vom Harry!
Aber eigentlich ist das auch nicht nötig, Harry hat so oder so bessere (und vor allem Vorzeigbare) Argumente um Graf-Dracula in seine Gruft zurück zu scheuchen.
Wer diesen Artikel kritisiert ist doof!
Deutsch – Nachhilfe Also wenn ich jetzt die Nachhilfestunden von Dr. Gsi und ähnlichen deutschprofessoralen Molchen verstanden habe, hätte Harald Walser eigentlich nur schreiben müssen: „Dr. Graf hat offensichtlich ein Problem mit der Wahrheit“ oder „Dr. Graf unterstellt den Grünen offensichtlich, dass sie das T-Shirt manipuliert hätten“ und alles ist recht(en)s.
Na denn:
Offenkundig (oder gilt das jetzt wiederum nicht, bitte um Korrektur durch die Deutschkapzunder auf diesem Blog) ist die Verteidigungsstrategie für Dr. Graf durch Dr. Gsi und offensichtlich Gleichdenkende von der politisch-moralisch-rechtlichen auf die etymologisch-grammatikalische Ebene verschoben worden.
Den offensichtlichen Schluss daraus zu ziehen ist hoffentlich nicht allzu schwer, odr?
Offensichtlich Offensichtlich liegt da vieles im Auge des Betrachters. Für Graf ist offensichtlich, dass Walser ihm die Worte im Mund verdreht, um einen Anfriffspunkt in seiner Jagd auf Rechte zu fidnen. Für Walser ist offensichtlich, dass Graf die Grünen beschuldigt, Listen manipuliert zu haben.
Offensichtlich liegen dazwischen Welten, und doch ist nicht ausgeschlossen, dass beide recht haben. Trotzdem ist es angesichts des Widerspruchs besser, sich am Wortlaut zu orientieren.
Zu Ihnen persönlich, lieber historix: Während Sie Dr. Gsi offensichtlich für einen Molch halten, sehe ich auf Grund Ihrer Schreibweise ganz offen, dass Sie eine Zecke sind.
Lesen! @Blogleser
Offensichtlich ist Ihnen entgangen, dass zu dem Thema ein Eintrag mit dem Pseudonym „Sibirischer WinkelzahnMOLCH“ existiert (was immer das auch bedeuten mag).
Aber wenn es Ihnen offenkundig eine Freude bereitet mich eine Zecke nennen zu dürfen, können oder zu müssen, so sei Ihnen das von Herzen gegönnt (wenngleich ich den Zusammenhang zwischen meiner Schreibweise und einer Zecke nicht wirklich verstehe)
und so nebenbei …. ich habe Dr. Graf schon verstanden, Sie etwa nicht? 😉